Škoda treibt Nachhaltigkeit voran

Škoda Auto beteiligt sich am Projekt SATURNIN, das produzierende Unternehmen vernetzt und deren Stahlblechreste neuen Verwendungen zuführt. Dies fördert unter anderem die Dekarbonisierung der Industrie.
27. 3. 2025 Green FutureIm Rahmen seiner Unternehmensstrategie Next Level – Škoda Strategy 2030 hat sich Škoda verpflichtet, bis 2030 die gesamte Produktion in seinen tschechischen und indischen Werken CO2-neutral zu gestalten. „Die konventionelle Stahlverarbeitung in Gießereien ist nach wie vor sehr energieintensiv. Deshalb suchen wir ständig nach innovativen Möglichkeiten, CO2 entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu reduzieren“, sagt Andreas Dick, Škoda Auto Vorstand für Produktion und Logistik.
Beim Projekt SATURNIN werden Stahlblechreste verschiedener Unternehmen mit den Anforderungen anderer Hersteller abgeglichen, die sie für ihre Produktion nutzen könnten. Dabei werden auch die Zulieferer eingebunden, was hilft, die energieintensive Wiederaufbereitung von Stahl in Stahlwerken zu reduzieren. Die direkte Weiterverwendung des CO2-neutralen Materials entspricht den Grundgedanken der Kreislaufwirtschaft.
Die Wiederverwendung von Blechresten und der effiziente Einsatz von ungenutztem Material bieten ein großes Potenzial – ganz im Sinne der Ansätze und Prinzipien der Kreislaufwirtschaft, die Škoda Auto entwickelt und anwendet. „Ein weiteres Beispiel für die Anwendung dieser Prinzipien ist unser im vergangenen Jahr eingeführtes Projekt Curiosity Fuel, bei dem wir verbrauchte Kaffeebohnenschalen, die sonst im Abfall landen würden, zu einem Gerbstoff für das Leder der Škoda Autositze umfunktionieren“, sagt sagt Dick.
Zweites Leben
Einige Stahlblechstücke, die beim Karosseriebau übrigbleiben, sind groß genug, um sie in anderer Form einzusetzen. Beispiele sind die Reststücke von Fahrzeugen mit Panoramadach oder die Ausschnitte großer Seitenteile. Das vom tschechischen Unternehmen Beneva initiierte Projekt SATURNIN sammelt Daten über Stahlblechabschnitte verschiedener Hersteller und gleicht sie mit den Materialanforderungen von Produzenten kleinerer Komponenten ab. Durch die Weiterverwendung der Reststücke verwandelt sich bisheriger Abfall in wertvolles Rohmaterial. Dieses Vorgehen zahlt auf die Dekarbonisierung der Industrie ein und fördert die Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft.
Škoda Auto beteiligt sich an dem Projekt mit Stahlblechstücken aus der Produktion von Modellen wie Octavia, Karoq, Kodiaq und Enyaq. Zugleich befasst sich das Unternehmen mit Möglichkeiten, weitere Komponenten wiederzuverwerten und seine Zulieferer einzubeziehen. Durch die Vermeidung des energieintensiven Recyclings in den Stahlwerken kann dieses Verfahren Energie einsparen, den Ausstoß von Treibhausgasen vermindern und neues Material CO2-neutral bereitstellen.
Nachhaltige Entwicklung bei Škoda
2013 hat Škoda seine Strategie GreenFuture eingeführt, die auf drei Säulen aufbaut: GreenProduct zielt auf die Produktion von möglichst umweltfreundlichen Fahrzeugen. Dies bezieht sich neben dem Kraftstoff- und Energieverbrauch auch auf die verwendeten Materialien und ihre Recycling-Fähigkeit. GreenFactory bündelt alle Maßnahmen für eine ressourcenschonende Fertigung. Mit GreenRetail fördert das Unternehmen den umweltfreundlichen Betrieb von Autohäusern und Servicebetrieben.