ŠKODA AUTO setzt auf umweltfreundliche und wiederverwertbare Materialien
Mit seiner Elektromobilitäts-Offensive setzt ŠKODA voll auf umweltgerechte Antriebe. Doch auch in vielen weiteren Bereichen stellt sich die Marke nachhaltig auf. Zum Beispiel bei der Auswahl und Zusammenstellung der Materialien im Fahrzeugbau. Ziel ist es, weniger Rohstoffe aus nicht erneuerbaren Quellen zu verwenden sowie Gewicht und damit den Energieverbrauch zu senken. Im Rahmen der NEXT LEVEL – ŠKODA STRATEGY 2030 treibt ŠKODA solche Initiativen mit einem ganzheitlichen Maßnahmenplan voran.
Recycelte Materialien in vielen Bereichen des Autos
ŠKODA AUTO setzt entlang der gesamten Wertschöpfungskette konsequent auf wiederverwertbare Materialien für Karosserie, Technik und den Fahrzeuginnenraum. Ziel ist es, mehr als 95 Prozent der Stoffe zurückzugewinnen und intern zu verwerten. Damit übertrifft ŠKODA die Vorgaben der EU-Richtlinie 2005/64/EG. Diese gibt vor, dass mindestens 85 Prozent des Fahrzeuggewichts recycelbar und weitere zehn Prozent zumindest energetisch verwertbar sein müssen.
Neues Leben für Altfahrzeuge
Recycling hat Tradition in der Automobilindustrie. Seit jeher werden viele Fahrzeuge am Ende ihres Lebenszyklus komplett demontiert und manche Materialien wiederverwertet. Die gewonnenen Altmetalle werden dann wieder für die Herstellung von neuem Stahl und Aluminium verwendet. Aus Altglas entstehen neue Scheiben oder Dämmmaterial aus Glasfasern. ŠKODA geht aber sehr viel weiter und setzt in der Produktion an immer mehr Stellen recycelte Werkstoffe ein: Allein 13,1 Kilogramm der Kunststoffe in einem ŠKODA ENYAQ iV sind wiederaufbereitet, 40 Prozent des verwendeten Stahls und sogar 60 Prozent des eingesetzten Aluminiums stammen aus Recyclingquellen.
Recycling-Held ŠKODA OCTAVIA
Bei der Herstellung des neuen ŠKODA OCTAVIA verwendet das Unternehmen zu rund 30 Prozent wiederverwertete Materialien. Dazu zählen neben Stahl, Aluminium und Glas vor allem Kunststoffe und Dämmmaterialien. So entstehen beispielsweise Unterbodenverkleidungen, Radhausschalen und Kofferraummatten des beliebten Modells aus Stoffen, die in ihrem „ersten Leben“ vielleicht eine Matratze oder eine Plastikflasche waren.
Die zweite Säule neben Recycling-Materialien sind nachwachsende Rohstoffe. Aufgrund der hohen technischen Anforderungen werden die Teile eines neuen Fahrzeugs heute mehrheitlich aus Verbundwerkstoffen hergestellt. Bei den Türverkleidungen eines OCTAVIA bestehen 50 Prozent des verwendeten Verbundmaterials aus erneuerbaren Rohstoffen.
Clevere Materialauswahl garantiert mehrfache Nutzung
Die Recyclingfähigkeit spielt bereits bei der Materialauswahl für ein neues Fahrzeug eine große Rolle. Hierfür kooperiert die Technische Entwicklung von ŠKODA AUTO im Bereich der Forschung mit der Technischen Universität Liberec. Ziel der Zusammenarbeit ist es, mehr Monomaterialien zu identifizieren, die sich aufgrund ihrer Sortenreinheit am besten und effizientesten recyceln lassen. Diese kommen beispielsweise bei Innenverkleidungen, Luftkanälen oder als Kupferleiter in Kabelbäumen zum Einsatz. Ein zweites Leben erhalten sie nach dem Recyclingprozess etwa als Bestandteil von Sitzbezügen oder Einlegeteppichen.
Nachhaltige Verarbeitung
Tierisches Leder wird traditionell bei der Innenausstattung von Automobilen verwendet. Um die Umweltbilanz des Leders zu optimieren, setzen wir uns verstärkt auf nachhaltige Verfahren beim Behandeln des Leders. Bei der Gerbung des Leders für den ENYAQ iV verwendet das Unternehmen einen Extrakt aus den Blättern des Olivenbaums. Als weitere Maßnahme setzen die ŠKODA Interieurdesigner im Innenraum zunehmend auf Textilbezüge, um weitestgehend auf tierisches Leder zu verzichten.
Innovativ: Stoffe aus PET-Flaschen und biologisch abbaubare Verpackungsmaterialien
Besonders interessant für Nachhaltigkeitsfans sind die für den ŠKODA ENYAQ iV und den ŠKODA KAROQ erhältlichen Eco-Stoffe. Diese wurden zu 70 Prozent aus recycelten PET-Flaschen hergestellt. Hierfür werden die Plastikflaschen zu Garn verarbeitet und mit weiteren Materialien, wie zum Beispiel Schurwolle, kombiniert.
Biologisch abbaubare Materialien lassen sich generell gut weiterverwerten: Für die Verpackung von Fahrzeugteilen, die aus Tschechien ins indische Werk Pune verschickt werden, hat ŠKODA AUTO kompostierbare Folien auf Basis von Maisstärke entwickelt. Diese werden nach dem Einsatz im Logistikpark in Pune nach drei bis sechs Monaten als Bodenverbesserer und organischen Dünger eingebracht. Pro Monat lassen sich auf diese Weise 500 Kilogramm herkömmliche Kunststofffolien einsparen.
Ausblick: Einsatz von biologischen Nebenprodukten
ŠKODA AUTO arbeitet aktuell an der Entwicklung nachhaltiger Werkstoffe mit natürlichen Inhaltsstoffen. Dazu zählen etwa Fasern von Zuckerrüben, die in einer Zuckerfabrik in Dobrovice unweit des ŠKODA Stammsitzes Mladá Boleslav als Nebenprodukt anfallen. Aus den Fasern der Rüben soll Füllmaterial für Kunststoffteile entstehen. Die ŠKODA Ingenieure planen auch die Verwendung von Zuckerrübenschnitzeln: Sie werden mithilfe eines speziellen Verfahrens eingefärbt und setzen als Bestandteil des Verkleidungsmaterials besondere Designakzente im Interieur. ŠKODA AUTO hat das Verfahren zum Patent angemeldet.
„Die fast vollständige Wiederverwertbarkeit eines Automobils ist die Idealvorstellung für einen nachhaltig orientierten Hersteller. Bei ŠKODA und im Volkswagen Konzern haben wir uns eine Rückgewinnungsquote von mehr als 95 Prozent zum Ziel gesetzt."
Johannes Neft
ŠKODA AUTO Vorstand
für Technische Entwicklung