Škoda 130 RS – legendärer Rallye- und Tourenwagen im Video
RS. Dieses Kürzel steht bei Škoda für „Rallye Sport“ – unverfälschte Performance auf Asphalt und Schotter. Bis heute ziert der Schriftzug auch die sportlichsten Serienfahrzeuge der Marke, etwa das batterieelektrische Power-SUV Enyaq RS. Und bis heute berühmt ist sein allererster Namensträger auf dem internationalen Rennsport-Parkett: der Škoda 130 RS, der im Jahr 1975 debütierte und bald für Furore sorgte.
Erfolgreich auf Rundstrecke und Piste
Mit dem 130 RS gelangen Škoda immer wieder spektakuläre Erfolge. Dazu zählen insbesondere der Doppel-Klassensieg bei der Rallye Monte Carlo 1977 und der Gesamtsieg in der Markenwertung der Tourenwagen-Europameisterschaft 1981. Um in beiden Disziplinen brillieren zu können, entwickelte das Motorsport-Team der Tschechen zwei unterschiedliche Versionen des Boliden.
Manche Unterschiede zwischen der Rundkurs- und Rallye-Version sind schon auf den ersten Blick erkennbar, vor allem im Hinblick auf Spoiler, Karosseriebreite und Fahrwerksniveau. Worin sich die beiden Rennwagen im Detail und unter der Haube unterscheiden lassen, erklärt Motorsportlegende Matthias Kahle hier im Storyboard-Video:
Sieben Titelgewinne und mehr als 40 Siege machen Matthias Kahle zum erfolgreichsten Piloten der Deutschen Rallye-Meisterschaft.
Škoda 130 RS mit wegweisender Technik
Doch bei allen Ausdifferenzierungen zwischen Tourenwagen und Rallye-Fahrzeug ist es letztlich das clevere Gesamtkonzept, das den 130 RS in beiden Versionen so besonders und erfolgreich gemacht hat. Basierend auf dem Serienmodell Škoda 110 R mit seiner formvollendeten Silhouette konstruierte Škoda einen performanten Rennwagen, der sich konsequent an den Prinzipien Leichtbau und Innovation orientiert. Es entstand ein 720 Kilogramm leichtes, aerodynamisch optimiertes Fahrzeug, das es mit weniger als 1.300 ccm Hubraum und einer Motorleistung zwischen 130 und 140 PS auf bis zu 220 km/h Höchstgeschwindigkeit brachte.
Zur Gewichtsreduktion fertigte Škoda einige große Karosserieteile wie das Dach, die Fronthaube und die Außenhaut der Türen aus Aluminium. Für Motorhaube und Kotflügel kam glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK) zum Einsatz. Auch im Motorraum arbeiteten leistungsfähige Technologien wie eine OHV-Ventilsteuerung für höchstmögliche Effizienz. Der Achtkanal-Zylinderkopf und zwei Weber-Doppelvergaser 40 DCOE trugen ihren Teil zur optimierten Kraftentfaltung des Hecktrieblers bei.
Von 1975 bis 1980 entstanden knapp 200 Fahrzeuge von Škoda 130 RS. Zwar endete die offizielle Motorsport-Karriere des Boliden drei Jahre später, dennoch diente er noch jahrelang als Testwagen und ist heute ein beliebter Star auf Oldtimer-Rallyes und -Shows. Wer einfach nicht genug vom 130 RS bekommen kann, findet im Škoda Media Room eine Bildergalerie mit mehr als 20 Fotos. Spannende Infos zum exotischen Motorsport-Prototypen Škoda 130 RS A5 gibt es hier auf dem Storyboard.