Škoda Motorsport 2023: Die 5 besten Momente einer atemberaubenden Saison
Die Rallye-Saison 2023 wird zweifellos in die traditions- und ruhmreiche Geschichte des Škoda Motorsports eingehen. Das liegt nicht zuletzt natürlich an der sehr erfolgreichen Einführung des neuen Škoda Fabia RS Rally2 in der Rallye-Weltmeisterschaft und dem erneuten WRC2-Weltmeistertitel. Hinzu kommen viele spannenden Momente, die Fans und Teams in Atem hielten. Genau so, wie es im Rallye-Sport eben sein sollte. Die Top-5-Momente der letztjährigen Rallye-Weltmeisterschaft aus Sicht von Škoda im Überblick:
Erfolgreiche Premiere bei der Rallye Monte Carlo
Nach vielen Monaten der Entwicklung und Erprobung feierte der neue Škoda Fabia RS Rally2 Anfang 2023 bei der berühmten Rallye Monte Carlo seine Wettbewerbspremiere in der Rallye-Weltmeisterschaft. Die Škoda Teams konnten mit dem jüngsten Turbo-Allradler beim Saisonauftakt der FIA WRC erstmals in den echten Vergleich mit der Konkurrenz gehen. Und der neue Fabia präsentierte sich dabei von Anfang an in Bestform. Mit einem Lächeln auf den Lippen sahen wir die Škoda Fahrer Oliver Solberg und Erik Cais eine Wertungsprüfung (WP) nach der anderen gewinnen – am Ende fuhren sie 16 von 18 WP-Bestzeiten ein. Auf Grund einer Strafe für zu starkes Abkürzen in einer Kurve wurde der Gesamtsieg in der WRC2-Kategorie nur um eine halbe Sekunde verpasst. Das war Pech. Dennoch war es ein purer Genuss zu sehen, wie der neue Škoda Fabia RS Rally2 bereits bei seinem Debüt seine Fahrzeugklasse dominierte!
Erik Cais und Co-Pilot Petr Těšínský jagen um die Kurven der WRC Rallye Monte Carlo.
Erster WRC2-Sieg bei der Rallye Schweden
In Schweden bestätigte Oliver Solberg, Sohn des ehemaligen Rallye-Weltmeisters Petter Solberg, sein Tempo von der Rallye Monte Carlo und bewies, dass er nur schwer einzuholen ist, sofern er Fehler vermeiden kann. Bei der Rallye Schweden funktionierte alles genau so wie es sein sollte. Es war eine echte Freude, Olivers saubere und selbstbewusste Rallye zu verfolgen, die durch das Duell mit Sami Pajari, ebenfalls im Škoda Fabia RS Rally2, noch angeheizt wurde. Am Sonntag hielten sich Solberg und sein Beifahrer Elliott Edmondson etwas zurück, leisteten aber hervorragende Arbeit und fuhren auch auf der Power Stage Bestzeit mit einem satten Vorsprung. Der erste Sieg für den neuen Škoda Fabia RS Rally2 in der Rallye-Weltmeisterschaftsserie WRC2 und eine rührende Siegerehrung mit der Familie waren eine große Belohnung für Oliver und das ganze Škoda Motorsport-Team.
Sami Paraji hält seinen Škoda Fabia RS Rally2 sicher auf der rutschigen Strecke.
Atemberaubende Aufholjagd in Griechenland
Die Akropolis-Rallye Griechenland zeigte einmal mehr die Magie des Rallye-Sports. Diesmal spielten Andreas Mikkelsen und sein Beifahrer Torstein Eriksen die Hauptrollen. Auf der Freitagsetappe hatte die Crew leider etwas Pech. Mit drei Reifenschäden, immer am gleichen Rad, schien die Akropolis-Rallye mit einem zeitweiligen Rückstand von fast zwei Minuten bereits verloren. Doch ab WP 6 lieferte Mikkelsen eine der besten Fahrten seines Lebens. Er ließ am Samstag sogar einige Autos aus der WRC-Topklasse hinter sich und konnte mit einem grandiosen Lauf den größten Teil seines Verlustes aufholen. Am Sonntag gelang es dem motivierten Mikkelsen, auch noch die letzten zehn Sekunden zum Führenden Gus Greensmith aufzuholen. Als vor der letzten Etappe die Namen der Norweger auf dem vorläufigen ersten Platz erschienen, waren alle in Ekstase. Die Mechaniker unterstützten Mikkelsens Aufholjagd mit einem fehlerfreien Service, sodass die unglaubliche Leistung mit einem Sieg auf der Power Stage gekrönt wurde. Ein bedeutender Schritt für die Norweger in Richtung erneuter Meisterschaft. „Ich habe dem Rallye-Monster in mir einfach freien Lauf gelassen“, lachte Mikkelsen später. „Wir waren in jeder einzelnen Kurve am Limit.“
Bei der WRC Rallye Griechenland startet Andreas Miklkelsen eine Aufholgagd.
Erstes Mal zu Hause: Rallye Zentraleuropa
Die erste Heim-Rallye von Škoda Motorsport bei der FIA Rallye-Weltmeisterschaft, die Rallye Zentraleuropa, fand in Tschechien, Österreich und Deutschland statt und entwickelte sich zu einem ganz großen Ding. Der erste Tag war regnerisch und mit dadurch sehr rutschigen Etappen extrem schwierig zu fahren. Andreas Mikkelsen beschädigte sein Auto und die Aussichten auf eine gute Gesamtposition schienen zunächst dahin zu sein. Die einzige Hoffnung auf Punkte und den Meistertitel: ein erster Platz auf der Power Stage. Und dies war genau der Moment, in dem Mikkelsen erneut sein Rennfahrerherz unter Beweis stellte und ein Tempo an den Tag legte, dem keiner seiner direkten Konkurrenten folgen konnten.
Er gab Vollgas und gewann die Power Stage mit 1,6 Sekunden Vorsprung: „Ich freue mich sehr, zum zweiten Mal den WRC2-Weltmeistertitel gewonnen zu haben. Zumal ich zu Saisonbeginn nicht damit rechnen konnte, um die Meisterschaft mitzufahren“, fasste Mikkelsen zusammen. Aber das war noch lange nicht der einzige Erfolg von Škoda Motorsport bei der Rallye Zentraleuropa. Nicolas Ciamin, Erik Cais und Kajetan Kajetanowicz belegten in ihren Fabia RS Rally2-Autos die ersten drei Plätze in der WRC2-Kategorie. Insgesamt waren 14 Škoda Autos unter den Top 15 - eine phänomenale Leistung, die alle Erwartungen übertraf. Für Škoda Motorsport war die Rallye Zentraleuropa zweifellos der wichtigste Wettbewerb der Saison!
Andreas Mikkelsen sichert sich vorzeitig den WRC-2-Titel.
Rallye Japan: Süßer Abschluss für die Škoda Motorsport-Saison 2023
Mit dem WRC2-Weltmeistertitel in der Tasche war die Rallye Japan für Andreas Mikkelsen und Copilot Torstein Eriksen eine reine Belohnung. Das Land der aufgehenden Sonne ist bekannt für seine Gastfreundschaft und hatte doch andere Pläne. Der Start der Veranstaltung zeigte sich extrem regnerisch, die engen Prüfungen mit Bordsteinen und Leitplanken erforderten volle Konzentration und eine perfekte Fahrzeugbeherrschung. Zusätzlich zeigten sich beschlagene Windschutzscheiben als große Herausforderung für viele Crews. Ein Problem, das bei den Škoda Fabia RS Rally2-Fahrzeugen jedoch nicht auftrat.
Die beheizte Windschutzscheibe in Verbindung mit einer cleveren Innenraum-Klimatisierung sorgte dafür, dass die Škoda Fahrer auch bei widrigsten Bedingungen stets klare Sicht hatten. Infolgedessen war Mikkelsen bereits am Freitagmorgen auf dem vierten Platz der Gesamtwertung. Mit ungetrübter Sicht flog der Norweger schier über die nasse Strecke und gewann in Japan mit mehr als einer Minute Vorsprung. Am Ende standen zwei weitere Crews mit Škoda Fabia RS Rally2-Fahrzeugen auf dem WRC2-Sieger-Podium und feierten ein großartiges Ende der ersten Saison für das neue Škoda Rallye-Auto!
Andreas Mikkelsen und Torstein Eriksen bei der WRC Rallye Japan.