Škoda und Octavia – einfach unschlagbar
Der Škoda Octavia ist seit vielen Jahren Marken-Bestseller. Mehr als 200.000 Mal lief das Erfolgsmodell in den hochmodernen Škoda Werken vom Band – und das allein in 2023. Damit war im vergangenen Jahr jeder vierte produzierte Škoda ein Octavia. Schon bald kommt die überarbeitete Version auf den Markt. Auch sie wird in ihrer Klasse wieder Maßstäbe setzen. Grund genug, dem Octavia eine neue Artikelserie zu widmen und die Neuerungen von allen Seiten zu beleuchten.
Es gibt in der Tat viel zu erzählen über den Octavia – und im ersten Teil dieser Serie geht es um die Modellgeschichte.
Das Herz der Marke seit 65 Jahren
In der Erfolgsstory von Škoda ist der Octavia bislang mit fünf beeindruckenden Kapiteln vertreten. Der Allrounder gehört zu der tschechischen Traditionsmarke wie der Golf zu Volkswagen oder der 911er zu Porsche. Seit 65 Jahren schon ist er das Herz der Marke. Im Januar 1959 verließen die ersten zweitürigen Octavia das Stammwerk in Mladá Boleslav. Zu den technischen Raffinessen zählten eine Einzelradaufhängung rundum sowie Spiralfedern und Drehstabstabilisatoren an der Vorderachse. Der Newcomer war das achte Škoda Modell nach dem Zweiten Weltkrieg. Daher auch der lateinische Name Octavia – die Achte.
Knapp zwei Jahre nach dem Debüt der Limousine folgte der erste Octavia Combi. Sein besonderes Kennzeichen: die horizontal teilbare Heckklappe. Schon der erste Octavia überzeugte durch hohen Fahrkomfort, Flexibilität und ein großzügiges Platzangebot für Passagiere und Gepäck. Bis 1971 hatte Škoda fast 300.000 Fahrzeuge der legendären Modellreihe produziert, die auch im Motorsport für Furore sorgte. Zu den größten Erfolgen des Octavia zählen der Klassensieg-Hattrick bei der legendären Rallye Monte Carlo von 1961 bis 1963 und ein Klassensieg beim 4.000-Meilen-Rennen von Montreal quer durch Kanada nach Vancouver im Jahr 1962.
Škoda Octavia – der Eintritt in die Moderne
Nach dem Zusammenschluss mit dem Volkswagen Konzern im Jahr 1991 startete Škoda in die automobile Moderne. Und welches Auto wäre für diesen spektakulären Start besser geeignet gewesen als der Octavia? So schufen die Designer um Dirk van Braeckel auf Basis der neuen Konzernplattform ein Auto von zeitloser Eleganz und unverwechselbarem Äußeren. Diese besonderen Merkmale charakterisierten sowohl die viertürige Limousine als auch den Combi.
Der erste moderne Octavia Combi von 1999.
Der erste moderne Octavia bestach, wie sein Urahn zuvor, mit enormer Flexibilität und einem Platzangebot, das für ein Fahrzeug dieser Klasse außergewöhnlich war. Nach der Premiere der Limousine im Jahr 1992 folgte sechs Jahre später der Combi. Ab 1999 bot Škoda den Octavia auch mit Allradantrieb an. Serienmäßig verfügten Limousine und Combi über Frontantrieb. Die Leistung der modernen Benzin- und Dieselmotoren reichte von 75 bis 150 PS.
Im In- und Ausland erfreute sich der Octavia großer Beliebtheit. Bis November 2010 verließen mehr als 973.000 Limousinen und 472.000 Combi das neu errichtete Werk in Mladá Boleslav. Die hochtechnisierten Produktionsanlagen mit angeschlossener Lackiererei ermöglichten erstmals eine modulare Fertigung sowie die Montage von just-in-time angelieferten Komponenten und Baugruppen.
Die Produktionszahlen steigen und steigen
2004 feierte die zweite Generation des Octavia auf dem Internationalen Automobilsalon in Genf ihre Premiere, zunächst wieder als Limousine. Das Fahrzeug war eine komplette Neukonstruktion. Es war länger und breiter als die Vorgängergeneration, was dem Platzangebot nochmals zugutekam. Neben seinem praktischen Alltagsnutzen überzeugte der Octavia mit technischen Neuerungen wie Ottomotoren mit Direkteinspritzung und dem automatischen Doppelkupplungsgetriebe DSG.
Der Škoda Octavia Combi der zweiten Generation.
Nur wenige Monate nach dem Debüt der Limousine präsentierte Škoda der Weltöffentlichkeit den neuen Octavia Combi auf dem Pariser Automobilsalon. Am Ende seines Lebenszyklus’ hatte der Octavia II die Produktion seines Vorgängers deutlich getoppt. Bis 2013 waren 1,7 Millionen Limousinen und 870.000 Combi vom Band gelaufen.
Im November 2012 ging dann die dritte Octavia Generation an den Start. Auch sie setzte in ihrer Klasse Maßstäbe bei Platzangebot, Funktionalität, Sicherheits- und Komfort-Technik, Design sowie dem Preis-Leistungs-Verhältnis. Im Februar 2017 erhielt die dritte moderne Octavia Generation eine umfassende Aktualisierung. Insgesamt entschieden sich mehr als 2,5 Millionen Kunden für den Octavia III.
Der Škoda Octavia Combi III in der ,Scout` Ausstattungslinie.
Ein neuer Octavia zum 125-jährigen Markenjubiläum
2020 war für Škoda ein besonderes Jahr. Das Unternehmen, das zu den ältesten noch produzierenden Automobilherstellern der Welt zählt, feierte sein 125-jähriges Bestehen. Die Unternehmer Václav Laurin und Václav Klement hatten es 1895 gegründet, um zunächst Fahrräder und Motorräder herzustellen. 1905 präsentierten sie ihr erstes Automobil. Das Highlight des Jubiläumsjahrs: der Marktstart der vierten Octavia Generation. Das eingelöste Versprechen: Der neue Octavia ist geräumiger, sicherer, vernetzter, emotionaler und ökologischer denn je.
Erstmals gab es den Octavia nun mit Plug-in-Hybridantrieb. Weitere Benzinmotoren waren mit effizienter Mild-Hybridtechnologie ausgerüstet. Die Dieselaggregate stammten aus der neuen Evo-Generation und emittierten bis zu 80 Prozent weniger Stickoxide.
Das aktuelle Modell - der Škoda Octavia Combi in vierter Generation.
Eine Zahl, die für sich spricht
Den Škoda Octavia schmücken viele internationale Preise renommierter Juroren – darunter die Auto Trophy, der Auto Bild Firmenwagen-Award sowie die Auszeichnungen Best Car, Family Car und Familienauto des Jahres. Wie sehr das Herz der Kunden in aller Welt für den Marken-Bestseller schlägt, dokumentiert nicht zuletzt die folgende Zahl sehr eindrucksvoll: In den vergangenen 65 Jahren hat Škoda mehr als acht Millionen Octavia produziert.
Nicht mehr lange, und das neue Octavia Facelift wird an diese Erfolgsgeschichte anknüpfen. Um dessen Design geht es im zweiten Teil dieser Serie. Gespannt? Völlig zurecht. Schließlich hat eine internationale Expertenjury das Škoda Erfolgsmodell bereits drei Mal mit dem Red Dot Award für hervorragendes Produktdesign ausgezeichnet.