90 Jahre Škoda Superb: eine Erfolgsgeschichte
„Familienauto des Jahres“, „Firmenauto des Jahres“, „Auto Trophy“, „Best Car“, „Red Dot Award“ – die Liste der renommierten Auszeichnungen, die der Škoda Superb bislang gewonnen hat, ist beeindruckend und lang. Pünktlich zum 90. Geburtstag seines Erfolgsmodells legt Škoda den Superb im Herbst dieses Jahres neu auf. Die vierte Generation des Topmodells wird es wieder als Limousine und Combi geben, die beide elegante Formen und moderne Technik zu einem überzeugenden Ganzen vereinen. Wir werfen einen Blick zurück auf die Erfolgsgeschichte unseres Flaggschiffs und verraten Ihnen, worauf Sie sich schon heute freuen können.
Historischer Škoda Superb (1934 – 1949)
Der erste Hinweis auf den künftigen Namen Superb findet sich am 22. Oktober 1934 in einem Tagebuchvermerk von Karel Hrdlička, einem Škoda Topmanager im tschechischen Mladá Boleslav. Zunächst noch Beiname für den modernisierten Škoda 640, entwickelte sich die Modellbezeichnung Superb schnell zum Synonym für die luxuriöseren Fahrzeuge der Marke. Denn schon damals trumpfte der Superb mit großzügig dimensioniertem Platzangebot, umfangreicher Ausstattung und modernen Motoren auf.
Zwar zählten schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts luxuriöse Modelle zum Škoda Produktportfolio, doch mit dem ersten Superb ging 1934 eine völlig neue Fahrzeuggeneration an den Start, die im wahrsten Sinne des Wortes „superb“ war: Ein modernes Zentralrohrrahmen-Chassis ermöglichte eine deutlich komfortablere Einzelradaufhängung vorn und hinten. Eine hydraulische Ein-Kreis-Bremsanlage setze innovative Standards für die damalige Zeit. Und die Bordelektronik wurde vom damals neuen 12-Volt-System gespeist, das auch heute noch in den meisten Automobilen zum Einsatz kommt. Dank seiner innovativen Bauweise erlangte der Superb schnell den Ruf eines komfortablen, gut motorisierten und besonders leisen Reisemobils.
Der erste Superb von 1935.
Ein weiteres Kapitel der erfolgreichen Superb-Geschichte schlug Škoda 1938 mit der Einführung einer neuen Motorengeneration auf. Das Besondere: Die Aggregate verfügten über hängende Ventile, die für eine gleichförmigere Ansaugleistung sowie eine schnellere und vollständigere Verbrennung sorgten. Schon ein Jahr darauf erfuhr das Chassis mit auf dem Holzrahmen befestigten Metallplatten eine umfangreiche Modernisierung. Auf dieser Basis produzierte Škoda von 1934 bis 1949 rund 900 zivile und 1.600 militärische Versionen der historischen Superb-Generation, von denen einige noch heute im Škoda Museum in Mladá Boleslav bewundert werden können. Zu den Exponaten zählt eines der wenigen noch erhaltenen und deshalb besonders wertvollen Exemplare des Škoda Superb 4000 und die 1939 gebaute Limousine Superb 3000 OHV, die der tschechische Automobilhersteller noch heute bei Oldtimerveranstaltungen einsetzt.
Der moderne Škoda Superb (2001 – 2008)
Im September 2001 fiel schließlich der Startschuss für eine moderne Superb-Generation. Ihre Weltpremiere feierte die 4,80 Meter lange Stufenheck-Limousine auf dem Genfer Automobil-Salon. Mit diesem Fahrzeug positionierte sich Škoda fortan mit großem Erfolg im Segment der oberen Mittelklasse. Noch vor seinem Debüt vor internationalem Publikum war dem neuen Superb eine besondere Ehre zuteil geworden, als der Autofan und damalige tschechische Präsident Václav Havel die Limousine am Schloss Lány in Mittelböhmen ausgiebig Probe fuhr.
Nur wenige Monate nach der Genf-Premiere, am 1. Oktober 2001, lief die Serienproduktion des neuen Škoda Flaggschiffs im ostböhmischen Werk Kvasiny an. Wie sein historischer Vorgänger zeichnete sich das Škoda Topmodell durch ein außergewöhnlich geräumiges Interieur, leistungsstarke und sparsamen Motoren sowie zahlreiche innovative Sicherheits- und Komfortfeatures aus. Viele technische Highlights wie die Bi-Xenonscheinwerfer, das Automatikgetriebe oder der Welcome-Home-Lichteffekt feierten im Superb I ihre Škoda Premiere. Bei den leistungsstärkeren Superb-Versionen kam außerdem das damals noch wenig verbreitete elektronische Stabilisierungssystem ESP inklusive Bremsassistent zum Einsatz.
Der erste Moderne Superb ab 2001.
Das breit gefächerte Motorenangebot für den modernen Fronttriebler umfasste drei Benzin- und zwei Dieselaggregate mit einer Leistung von 77 kW (105 PS) bis 142 kW (193 PS). Mit dem 110 kW (150 PS) starken 1,8-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner erreichte der Superb eine Höchstgeschwindigkeit von 237 km/h. Dieser Motor und der 2,8-Liter-V6-TSI mit 142 kW (193 PS) verfügten über eine innovative Fünf-Ventil-Technologie.
Nach Auslieferung der ersten 581 Fahrzeuge im Frühling 2002 entwickelte sich der Superb schnell zum Verkaufsschlager. Bis zur Einführung der zweiten Generation produzierte Škoda an seinen Standorten in der Tschechischen Republik, in China, der Ukraine und Kasachstan über 136.000 Superb.
Die zweite Generation des Škoda Superb (2008 – 2015)
Das besondere Kennzeichen des Superb II, den Škoda im März 2008 zunächst als Limousine präsentierte: die große, weit öffnende Heckklappe (Twindoor-Konzept). Selbstverständlich war auch diese Superb-Generation so geräumig wie kaum ein anderes Fahrzeug der oberen Mittelklasse. Mit 565 Litern verfügte der Kofferraum über ein üppiges Fassungsvolumen. Ein Jahr nach dem Marktstart der Limousine bot Škoda den Superb erstmals auch als Combi an. Mit einer Länge von 4,83 Metern und einem Gepäckvolumen von 633 Litern avancierte er schnell zum Raumwunder in seiner Klasse.
Bis 2015 liefen 618.000 Superb der zweiten Generation, die das britische Top Gear-Magazin 2009 sogar zum ‚Luxury Car of the Year‘ gekürt hatte, in den Škoda Werken vom Band.
Der Superb der zweiten Generation überzeugte unter anderem mit einem großzügigen Gepäckvolumen.
Die dritte Generation des Škoda Superb (2015-2023)
Für großes Aufsehen und tosenden Applaus sorgte Škoda im Februar 2015 mit der Weltpremiere der dritten Superb-Generation in Prag. Erneut gab es zunächst nur die Limousine, aber nur wenig später reichte die Marke den Combi nach. Die auffälligste Veränderung gegenüber der Vorgänger-Generation: das moderne Design mit seinen eleganten Linien. Der neue Superb basiert auf dem Modularen Querbaukasten (MQB) der Volkswagen Gruppe und überzeugt wiederum mit einem großzügigen Raumangebot, hocheffizienten Motoren und einer breiten Palette an Ausstattungsmöglichkeiten. Mit dem Superb III hielten zudem zahlreiche technische Neuheiten Einzug in die Modellpalette von Škoda: Erstmals kamen die Adaptive Fahrwerksregelung Dynamic Chassis Control (DCC), eine Drei-Zonen-Klimaanlage und Assistenzsysteme wie der Stau- und Parkassistent zum Einsatz. Škoda blieb mit seinem neuen Flaggschiff auch seinem Leitgedanken ‚Simply Clever‘ treu und ergänzte zahlreiche praktische Alltagshelfer wie die Kofferraum-Fernentriegelung, eine 230-Volt-Steckdose für die hintere Sitzreihe und die mittlerweile klassischen Regenschirme in den Fronttüren.
Der aktuelle Superb in der L&K Ausstattungsvariante.
Im Zuge einer umfassenden Aufwertung erweiterten die Škoda Ingenieure die dritte Superb-Generation 2019 um hochmoderne Ausstattungsmerkmale wie Matrix-LED-Hauptscheinwerfer, Geschwindigkeitsregelanlage und das schlüssellose Zugangs- und Start-Stopp-System KESSY.
Mit einer breiten Motorenpalette bewegt sich der aktuelle Škoda Superb in einem beeindruckenden Leistungsspektrum von 110 kW (150 PS) bis 206 kW (280 PS) (2,0 l TSI DSG 4x4 206 kW (280 PS):
Kraftstoffverbrauch (kombiniert) 9,0 – 7,6 l/100 km; CO2-Emissionen (kombiniert) 204 – 172 g/km (WLTP-Werte)). In dieser höchsten Leistungsstufe ermöglicht der 2,0-Liter-Turbobenziner eine Spitzengeschwindigkeit von 250 km/h und eine Beschleunigung von 5,2 Sekunden von null auf 100 km/h.
Bis heute hat Škoda mehr als 780.000 Einheiten der aktuellen Modellgeneration des beliebten Superb produziert. Über alle Modell-Generationen hinweg waren es seit 2001 sogar über 1,5 Millionen Fahrzeuge.
Die vierte Generation des Škoda Superb: Was bisher bekannt ist
Im April kündigte Škoda auf seinem viel beachteten Let’s Explore‘-Event die vierte Generation des Škoda Superb an. Seine Weltpremiere wird das Flaggschiff des tschechischen Automobilherstellers im kommenden Herbst feiern. Traditionsgemäß wird sich natürlich auch die vierte Generation des Škoda Superb durch technologische Innovationen, herausragendes Design, ein Höchstmaß an Komfort und einen komplett neu gestalteten Innenraum auszeichnen. Angeboten wird der neue Superb als Limousine und Combi. Fans des Top-Modells und solche, die es werden wollen, können sich zudem auf eine Auswahl an modernsten und effizienten Benzin- und Dieselmotoren sowie den Superb iV als Plug-in- oder Mild-Hybrid freuen.
Silhouette des kommenden Škoda Superb.