Lange Tradition: Die Geschichte der ŠKODA-Coupés

› ŠKODA RAPID SIX und POPULAR MONTE CARLO als erste Coupés in den 1930er-Jahren
› ŠKODA 110 R und die erfolgreiche Rallye-Version ŠKODA 130 RS setzen Meilensteine
› ŠKODA GARDE und ŠKODA RAPID setzen die Tradition von 1981 bis 1990 fort

Mladá Boleslav, 7. März 2022 – Sportliche Coupé-Modelle haben bei ŠKODA eine lange Tradition. Erste Vertreter sind in den 1930er‑Jahren der ŠKODA RAPID SIX und der ŠKODA POPULAR MONTE CARLO. Ein Meilenstein in der Historie des tschechischen Automobilherstellers ist der ŠKODA 110 R aus den 1970er‑Jahren. Sein Rallye-Ableger ŠKODA 130 RS wird als „Porsche des Ostens“ zur Motorsportlegende. Zwischen 1981 und 1990 folgen der ŠKODA GARDE und der ŠKODA RAPID. Nun lebt die Coupé-Tradition in Mladá Boleslav mit dem ŠKODA ENYAQ COUPÉ iV wieder auf.

Die Geschichte der ŠKODA-Coupés beginnt 1934 mit einigen Exemplaren des ŠKODA RAPID SIX. Das Rallyefahrzeug hat einen Sechszylinder-Motor mit 37 kW (50 PS), Heckantrieb und erreicht bis zu 130 km/h Höchstgeschwindigkeit. Anlässlich des zweiten Platzes des ŠKODA POPULAR in der Klasse bis 1.500 ccm bei der Rallye Monte Carlo legt ŠKODA 1936 in einer Sonderserie von 70 Roadstern und Coupés den ŠKODA POPULAR MONTE CARLO mit 22 kW (30 PS) auf.

In den 1970er-Jahren produziert ŠKODA erstmals in Großserie ein elegantes zweitüriges Coupé. Die Nachfrage nach dem 1970 vorgestellten ŠKODA 110 R ist so groß, dass der Großteil der im Werk Kvasiny produzierten Fahrzeuge in westliche Exportmärkte geht. Von der Stufenheck-Limousine ŠKODA 100/110 hebt sich das Modell durch die stärker geneigte Frontscheibe, breite Türen mit rahmenlosen Fenstern und die nach hinten auslaufende Heckpartie ab. Im Heck der selbsttragenden Karosserie leistet ein 1,1-Liter-Motor mit Doppelvergaser und separatem Ölkühler 38 kW (52 PS), die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 145 km/h. Motorblock und Kurbelwellengehäuse werden nach einem tschechischen Patent im Aluminiumdruckguss-Verfahren gefertigt. Bis 1980 entstehen mehr als 57.000 Exemplare des ŠKODA 110 R, der eine perfekte Basis für den Motorsport bietet. Nach den Rallye-Prototypen ŠKODA 180 RS und 200 RS wird der ŠKODA 130 RS zur Legende. Der „Porsche des Ostens“ fährt unter anderem 1977 bei der berühmten Rallye Monte Carlo auf die ersten beiden Plätze in seiner Klasse und gewinnt auch bei der Akropolis-Rallye. Die Variante für den Einsatz auf der Rundstrecke leistet 105 kW (142 PS) und holt 1981 den Gesamtsieg in der Tourenwagen-Europameisterschaft.

Die Nachfolge des 110 R tritt 1981 der ŠKODA GARDE an. Er basiert auf der Stufenheck-Baureihe 105/120 und ist mit einer Schräglenker-Hinterachse mit Halbachsen, einer präzisen Zahnstangenlenkung und Vordersitzen mit integrierten Kopfstützen ausgestattet. Mit 40,5 kW (55 PS) erreicht er eine Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h. In drei Jahren werden in Kvasiny und Bratislava mehr als 11.000 Exemplare gebaut. Ihm folgt 1984 der ŠKODA RAPID mit einer vom renommierten italienischen Designer Giorgio Giugiaro entworfenen Karosserie. In den Varianten 130, 135 und 136 leistet der RAPID zwischen 40,5 kW (55 PS) und 46 kW (63 PS), der 135 und der 136‑werden hauptsächlich für den Export produziert. Bis 1990 entstehen mehr als 33.000 Exemplare.