› ASEAN: Škoda Auto übernimmt die strategische Leitung der Markengruppe Volumen (MGV) und erschließt Wachstumspotenziale für den Volkswagen Konzern
› Vietnam: Markteintritt in diesem Jahr; CKD-Produktion für 2024 geplant
› Indien: Schlüsselmarkt für Internationalisierungspläne von Škoda und künftiger Export‐Hub
› Mittlerer Osten: Škoda Auto weitet Geschäftsaktivitäten aus und gehört seit Anfang Februar NSC Audi Volkswagen an
› Erschließung dynamischer Wachstumsmärkte als zentraler Bestandteil der Next Level – Škoda Strategie 2030
Mladá Boleslav, 16. März 2023 – Škoda Auto treibt seine Internationalisierungsstrategie weiter voran: Der tschechische Automobilhersteller übernimmt die strategische Leitung der Markengruppe Volumen bei der künftigen Erschließung der ASEAN-Region und der Wachstumspotenziale für den Volkswagen Konzern. Škoda Auto bringt sein Know-how in den preissensiblen Einstiegssegmenten ein und schöpft bestehende Potenziale gezielt aus. Darüber hinaus steht das Unternehmen kurz vor dem Eintritt in den vietnamesischen Markt: Fahrzeuge sollen ab diesem Jahr importiert und ab 2024 im Rahmen einer Completely Knocked Down (CKD)-Fertigung vor Ort produziert werden. Indien entwickelt sich für den tschechischen Automobilhersteller zu einem Export–Hub, damit setzt Škoda seine Indien-Strategie weiter erfolgreich um. Darüber hinaus geht das Unternehmen den nächsten Schritt im Mittleren Osten: Der Hersteller expandiert in der Region und nutzt weitreichende Synergieeffekte mit seiner Produktion in Indien.
„Wir übernehmen die strategische Leitung der Markengruppe Volumen in der ASEAN-Region, damit bauen wir die globale Präsenz von Škoda weiter aus. Mit diesem Auftrag unterstreicht der Volkswagen Konzern sein Vertrauen in die Kompetenz des Škoda Teams. Wir haben einen klaren Fahrplan und eine langfristige Vision für die Region. Unsere Ziele sind ambitioniert, aber erreichbar: Wir wollen einen Marktanteil von mehr als 5 Prozent für die Markengruppe Volumen erreichen und übernehmen die Federführung, um die großen Wachstumspotenziale in diesen Märkten zu realisieren.“
Klaus Zellmer, Vorstandsvorsitzender von Škoda Auto
„Die ASEAN-Region ist die weltweit am schnellsten wachsende Region mit einem prognostizierten Marktvolumen von mehr als 4,1 Millionen Fahrzeugen im Jahr 2030. Daran wollen wir teilhaben und wir sind überzeugt, dass unser Modellportfolio dort großes Potenzial hat. Gemeinsam mit unseren starken Partnern entwickeln und erweitern wir die Produktionskapazitäten und das Vertriebsnetz. Ich bin zuversichtlich, dass wir vor Ort schnell Fuß fassen. Auch im Mittleren Osten verstärken wir unsere Geschäftsaktivitäten: Wir sehen dort erhebliche Chancen und rechnen damit, dass wir unseren Umsatz in der Region erheblich steigern.“
Martin Jahn, Škoda Auto Vorstand für Vertrieb und Marketing
Internationalisierung als integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie
Im Rahmen der Next Level – Škoda Strategie 2030 stellt sich Škoda bis 2030 noch internationaler auf. Das Unternehmen bewertet und erschließt fortlaufend aussichtsreiche Märkte für den Volkswagen Konzern.
In Asien trägt Škoda Auto bereits die Konzernverantwortung für den indischen Markt. Nun übernimmt die Marke im Rahmen des Market & Regions Sales Steering in der gesamten ASEAN-Region die strategische Leitung für die Volkswagen Markengruppe Volumen. Ziel ist es, Škoda als starke Marke in der Region zu etablieren. Zusätzlich sollen langfristig profitables Wachstum in den Volumensegmenten generiert und konzernweit signifikante Marktanteile in den jeweiligen Märkten erzielt werden. Der tschechische Automobilhersteller erarbeitet derzeit eine Strategie für die regionale Steuerung auf diesen wichtigen Wachstumsmärkten.
Wachstumsregion ASEAN
Die ASEAN-Region bietet vielversprechende Wachstumspotentiale: Die Gesamtwirtschaft wächst jährlich um 8 Prozent, der Automobilmarkt wird im Jahr 2030 voraussichtlich mehr als 4,1 Millionen Fahrzeuge zählen. Strategische Vorteile ergeben sich durch die geografische Diversifizierung der Fertigung, Synergien mit anderen Absatzregionen und Freihandelsabkommen, die eine Produktlokalisierung fördern. Darüber hinaus wird der Automobilhersteller seine Erfahrung auf dem indischen Markt nutzen, um seine Position in dem wettbewerbsintensiven Marktumfeld zu stärken.
Škoda rechnet in der ASEAN-Region mit einem signifikanten Absatzpotential und wird seine Expertise im preissensiblen Einstiegssegment mit wettbewerbsfähigen A0-Fahrzeugen unter 20.000 Euro einbringen. Limousinen und SUV sind in den dortigen Märkten besonders gefragt. Die Elektrifizierung könnte hier zu Beginn des kommenden Jahrzehnts bei rund 30 Prozent liegen. Damit liegt die Zukunft auch in diesen Märkten in Fahrzeugen mit Elektroantrieb.
Vietnam: Das Tor zur ASEAN-Region
Für Škoda Auto ist Vietnam das strategische Tor zur ASEAN-Region und zum Indopazifikraum. In Zusammenarbeit mit Thanh Cong Motor Vietnam (TC Motor) als lokalem Partner für Produktion und Vertrieb beginnt Škoda Auto noch in diesem Jahr schrittweise mit dem Import von Kodiaq und Karoq, in Europa gefertigte Einheiten der Modellreihen Superb und Octavia folgen im Jahr 2024. Die lokale Produktion des Kushaq und des Slavia aus Indien auf CKD-Basis beginnt im Jahr 2024 in der Provinz Quang Ninh. Ab 2025 wird die elektrische Enyaq iV-Familie das Angebot auf dem vietnamesischen Markt abrunden.
Da Škoda Auto die weltweite Verantwortung für die MQB‐A0 Global Plattform übernommen hat, ist Vietnam ist ein wichtiger Absatzmarkt für Modelle, die auf dieser Plattform basieren.
Škoda Auto plant einen schnellen Ausbau des Händlernetzes auf mehr als 50 Partner und rechnet mit einem jährlichen Absatzpotenzial von zunächst 30.000 und ab 2030 mehr als 40.000 Einheiten.
Mit Blick auf das Bruttoinlandsprodukt und den Fahrzeugabsatz bietet Vietnam große Wachstumspotenziale, der Automobilmarkt ist äußerst dynamisch: Auf 1.000 Einwohner kommen derzeit nur 34 Fahrzeuge – bei einer Bevölkerung von rund 100 Millionen Menschen. Vietnam ist allerdings bereits jetzt der viertgrößte Automobilmarkt Südostasiens.
Durch den schrittweisen Abbau der Warenzölle im Rahmen des EVFTA-Abkommens (Freihandelsabkommen zwischen der EU und Vietnam) geht Škoda davon aus, dass der Absatz von in Tschechien gefertigten und nach Vietnam importierten Fahrzeugen deutlich steigt.
Erfolge in Indien
Indien ist ein Schlüsselmarkt für die Internationalisierungspläne von Škoda Auto. Der tschechische Automobilhersteller verantwortet im Rahmen des Projekts India 2.0 bereits seit 2019 für die Konzernaktivitäten auf dem Subkontinent. Die lokal entwickelten und produzierten India 2.0-Modelle Kushaq und Slavia werden von den indischen Kunden hervorragend angenommen. Im Jahr 2022 konnte der Hersteller seine Auslieferungen mehr als verdoppeln (128 Prozent gegenüber 2021). Damit ist der hochdynamische Markt seit 2022 der weltweit drittgrößte Einzelmarkt des Automobilherstellers.
Škoda Auto hat für die weitere Erschließung des indischen Marktes langfristige Pläne und eine klar definierte Strategie. Dabei spielt Lokalisierung eine zentrale Rolle: Eine Lokalisierungsgrad von 95 Prozent stellt maximale Marktnähe sicher. Die bisherigen Investitionen des Konzerns vor Ort belaufen sich auf eine Milliarde Euro, davon entfallen 250 Millionen Euro auf Forschungs- und Entwicklungsprojekte in Indien. Der überwiegende Teil der technischen Entwicklung findet vor Ort statt. Langfristig strebt Škoda gemeinsam mit der Marke Volkswagen einen Marktanteil von 5 Prozent an, abhängig von der Markt- und Segmententwicklung.
Mit dem Export von Fahrzeugen aus Indien treibt Škoda Auto das Projekt India 2.0 voran und macht das Land schrittweise zu einem Export‐Hub. Im Oktober 2022 hat der tschechische Automobilhersteller mit der Ausfuhr von Kushaq-Modellen in die Golfstaaten begonnen. Damit ist der Nahe Osten die erste Exportregion für das in Indien gefertigte Modell.
Expansion im Mittleren Osten
Die Marke rechnet mit einem starken Wachstum in der Region und baut ihr Geschäft im Mittleren Osten weiter aus. Am 1. Februar ist das Unternehmen der nationalen Vertriebsgesellschaft Audi Volkswagen Middle East (AVME) mit Sitz in Dubai beigetreten.
Als erster Geschäftsführer des tschechischen Automobilherstellers in der Region wird Lukáš Honzák für eine reibungslose Integration von Škoda in die National Sales Company für die Marken Audi und Volkswagen sorgen. Honzák verfügt über langjährige internationale Erfahrung in den Bereichen Vertrieb, Marketing und bei der Entwicklung von Vertriebsnetzen.
Lukáš Honzák
AVME ist im gesamten Mittleren Osten vertreten, das eröffnet zusätzliche Wachstumspotentiale. Škoda ist gegenwärtig in vier Ländern der arabischen Halbinsel aktiv: in Bahrain, in Kuwait, in Katar und in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Škoda Auto bietet im Mittleren Osten ein breites Portfolio seiner europäischen Modelle mit konventionellen Motoren an. Im vergangenen Jahr lieferte das Unternehmen in der Region insgesamt 1.200 Fahrzeuge aus. Durch die Expansion möchte die Marke eine Marke von jährlich 5.000 Auslieferungen erreichen. Der Kushaq wird zukünftig voraussichtlich mehr als die Hälfte der Verkäufe ausmachen, außerdem möchte Škoda künftig im Mittleren Osten auch Elektrofahrzeuge anbieten.
Škodas entschlossene Unternehmens- und Produktionsstrategie ist auch Anreiz für die Händler in der Region, ihre Verkaufsaktivitäten weiter voranzutreiben. Sie investieren angesichts der erwarteten Absatzsteigerungen intensiv in ihre Showrooms. Bereits heute befindet sich in Dubai einer der weltweit größten Handelsbetriebe der Marke. In naher Zukunft sind weitere Ausstellungsräume in Kuwait und Abu Dhabi geplant.