Nach der Absage der Rallye Schweden fand mit der Arctic Rallye Finnland eine Veranstaltung ihren Weg in den WM-Kalender, die auf nationaler Ebene bereits seit Jahren zu den Favoriten der Fahrer gehört. Das unterstreicht die Rekordzahl von 39 gemeldeten Rally2-Fahrzeugen, die damit weit mehr als die Hälfte des gesamten Teilnehmerfeldes ausmachen. Der Austragungsort Rovaniemi am nördlichen Polarkreis verspricht dabei perfekte, winterliche Bedingungen: Die Rallyepisten sind vereist und von Schneewänden gesäumt. Hier können die Fahrer ihre Fahrzeuge ähnlich wie auf einer Bobbahn anlehnen, um noch höhere Kurvengeschwindigkeiten zu erzielen.
Nach dem Sieg in seiner Kategorie bei der Rallye Monte Carlo im ŠKODA FABIA Rally2 evo des deutschen Teams Toksport WRT führt Andreas Mikkelsen die WRC2-Tabelle an. Wie viele der Spitzenfahrer beherrscht auch der Norweger die spezielle Technik des Anlehnens an den Schneewänden. „Mit einem Allrad-Fahrzeug über Eis und Schnee zu driften, davon träumt jeder Rallyefahrer. Aber ich weiß genau, wie hart es wird, auch in Rovaniemi die WRC2-Kategorie zu gewinnen. Viele Topfahrer, allen voran Esapekka Lappi, werden mir das Leben schwer machen“, blickt Mikkelsen voraus. Lappi sicherte sich in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft 2016 mit dem ŠKODA FABIA R5 den Titel in der WRC2-Kategorie.
Toksport WRT Teamchef Serkan Duru ergänzt: „Der Saisonauftakt in Monte Carlo verlief für uns nach Maß, wir führen die Fahrer- und die Teamwertung in der WRC2-Kategorie an. Andreas ist ein Weltklasse-Fahrer, der unser Team mit seiner Erfahrung und seiner Professionalität weiter nach vorne bringt.“ Die Norweger Eyvind Brynildsen/Veronica Engan ersetzen bei der Arctic Rallye Finnland die Stammbesatzung Marco Bulacia/Marcelo Der Ohannesian (BOL/ARG) im zweiten ŠKODA FABIA Rally2 evo von Toksport WRT.
In der WRC3-Kategorie für private Teams starten ebenfalls Rally2-Fahrzeuge, hier steht das Duell zweier Rallycross-Weltmeister im Mittelpunkt: Mattias Ekström (SWE), der Champion von 2016, trifft mit Beifahrer Emil Bergkvist (SWE) im eigenen ŠKODA FABIA Rally2 evo auf den amtierenden Weltmeister Johan Kristoffersson (SWE) und Beifahrer Patrick Barth (SWE). Für das deutsch-österreichische Duo Albert von Thurn und Taxis/Bernhard Ettel setzt Ekströms Team einen weiteren ŠKODA FABIA Rally2 evo ein. Mit den drei finnischen Spitzencrews Teemu Asunmaa/Marko Salminen sowie Emil Lindholm/Mikael Korhonen und Eerik Pietarinen/ Antti Linnaketo starten weitere Favoriten auf den WRC3-Sieg im ŠKODA FABIA Rally2 evo.
Insgesamt erwarten die Teams bei der Arctic Rallye Finnland zehn Wertungsprüfungen über rund 251 Kilometer. Die erste Etappe startet am Freitag (26. Februar) um 13.30 Uhr Ortszeit in Rovaniemi. Bereits die ersten beiden Wertungsprüfungen (WP) führen jeweils über eine Distanz von mehr als 31 Kilometern. Am Samstag (27. Februar) folgen sechs weitere Prüfungen, bevor die Rallye am Sonntag, den 28. Februar mit zwei weiteren Wertungsprüfungen endet. Aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus findet die Arctic Rallye Finnland ohne Zuschauer statt.
ŠKODA feiert im Jahr 2021 sein 120-jähriges Motorsport-Jubiläum und blickt dabei auf eine lange und erfolgreiche Tradition bei skandinavischen Winterrallyes zurück. Sein Debüt in der Rallye-Weltmeisterschaft gab der tschechische Automobilhersteller bei der 24. Internationalen Rallye Schweden im Jahr 1973. Damals zählte die Veranstaltung als zweiter Lauf zur gerade neu gegründeten Rallye-WM. Für ŠKODA standen John Haugland und Beifahrer Arild Antonsen auf der Nennliste. Die beiden Norweger starteten in Hauglands eigenem ŠKODA 110 L. Sie gewannen die Klasse und erzielten einen hervorragenden achten Gesamtrang. Zwei Jahre später fuhr Haugland mit einem ŠKODA 120 S zu einem weiteren Klassensieg und erreichte sogar Gesamtrang sieben.
Auch in der Folgezeit feierte ŠKODA bei der Rallye Schweden zahlreiche Klassensiege. Zu den erfolgreichen Modellen zählten der ŠKODA 130 RS (1978 mit der Crew Haugland/ Holmes und 1980 mit Haugland/ Vegel), der ŠKODA FAVORIT 136 L (1993 mit Sibera/ Gross und 1994 mit Triner/ Klíma) sowie der ŠKODA FELICIA Kit Car (1995 mit Triner/ Štanc, 1997 mit Triner/Jirátko und 1998 mit Rindeby/Ohlson). Von 2010 bis 2012 gewannen Teams im ŠKODA FABIA S2000 drei Mal in Folge die Klasse. Nach den Schweden Andersson/Fredriksson und Sandell/Parmander siegten auch die späteren Weltmeister Ogier/ Ingrassia mit dem Allradfahrzeug der tschechischen Marke.
Der vorerst letzte Klassensieg bei der Rallye Schweden gelang ŠKODA im Jahr 2017, als Werksfahrer Pontus Tidemand (ŠKODA FABIA R5) den ersten Platz in der WRC2-Kategorie belegte. Bei der kürzeren Ausgabe der Arctic Rallye Finnland, die im Januar als erster Lauf zur nationalen Meisterschaft 2021 ausgetragen wurde, erreichten Teemu Asunmaa/Marko Salminen im ŠKODA FABIA Rally2 evo des Kundenteams TGS Worldwide den zweiten Gesamtrang. Außerdem sicherten sich die beiden den Klassensieg – der knappe Vorsprung auf die Konkurrenz betrug dabei 0,9 Sekunden.
ŠKODA ist offizieller Fahrzeugpartner der Arctic Rallye Finnland 2021. Helkama-Auto, ŠKODA Importeur für Finnland, stellt dem Veranstalter AKK Sports eine Flotte mit den Modellen SUPERB, KODIAQ, KAROQ, OCTAVIA und SCALA zur Verfügung. ŠKODA ist auf dem finnischen Fahrzeugmarkt die drittstärkste Marke.
Wussten Sie, dass…
…Rovaniemi die Hauptstadt von Lappland ist und am nördlichen Polarkreis liegt?
…Rovaniemi sich offiziell als „Heimat des Weihnachtsmanns“ bezeichnet und für Polarlichter (Aurora Borealis) berühmt ist?
… Automobilhersteller die Region um Rovaniemi zur Erprobung neuer Fahrzeugtypen unter extremen Wetterbedingungen nutzen?
…der ŠKODA FABIA Rally2 evo auf den verschneiten Waldwegen der Arctic Rallye Finnland dank spezieller Spikes-Reifen Geschwindigkeiten von bis 200 km/h erreicht?
Die FIA Rallye-Weltmeisterschaft 2021
Rallye Monte Carlo 21. – 24. Januar
Arctic Rallye Finnland 26. – 28. Februar
Rallye Kroatien 22. – 25. April
Rallye Portugal 20. – 23. Mai
Rallye Italien Sardinien 3. – 6. Juni
Safari Rallye Kenia 24. – 27. Juni
Rallye Estland 15. – 18. Juli
Rallye Finnland 29. Juli – 1. August
Renties Rallye Ypern Belgien 13. – 15. August
COPEC Rallye Chile 9. – 12. September
RallyRACC Rallye Spanien 14. – 17. Oktober
Rallye Japan 11. – 14. November