„Wir haben einen ordentlichen Vorsprung und sind deshalb sehr vorsichtig unterwegs. Die Devise heißt kontrolliertes Risiko! Unser ŠKODA FABIA R5 funktioniert perfekt, wir bekommen ein immer besseres Gefühl für das Auto. Wir müssen immer konzentriert bleiben, damit wir den Sieg für ŠKODA nach Hause bringen können“, sagte Mikkelsen. Bei erneut sehr komplizierten Bedingungen – saubere Asphaltstrecken wechselten sich in den Bergen im Umfeld des Serviceparks im französischen Gap mit schneebedeckten Passagen ab – behielt der 27 Jahre alte Norweger jederzeit die Kontrolle über seinen Hightech-Allradler. Tausende Fans jubelten Rallye-Star Mikkelsen zu.
In den ersten beiden Prüfungen am Vormittag ließ er seinem Teamkollegen Kopecký und Bryan Bouffier den Vortritt, zeigte dann aber mit überragenden Bestzeiten in den Wertungsprüfungen elf und 13 seinen Speed. An den ersten beiden Rallye-Tagen hatte Mikkelsen mit sechs Topzeiten dominiert.
Jan Kopecký gewann am Samstag seine zweite Wertungsprüfung bei der diesjährigen ‚Monte‘ und verteidigte souverän seinen zweiten Platz. „Die Bedingungen waren wieder eine Herausforderung, aber wir hatten keine Probleme. Im Mittelpunkt steht jetzt, dass wir keine Fehler machen und dieses Ergebnis ins Ziel bringen“, kommentierte der tschechische Routinier. Nicht ganz so problemlos war der Tag für das ŠKODA Werksduo Pontus Tidemand/Jonas Andersson (S/S), das bei dieser Rallye nicht um WRC-2-Punkte fährt. Gleich zweimal erlitt das Duo an diesem sonnigen Tag einen Reifenschaden, meldete sich dann aber mit der Topzeit in der vorletzten Wertungsprüfung des Tages eindrucksvoll zurück.
„Wir sammeln bei unserer ersten ‚Monte‘ jede Menge Erfahrung, die uns beim Kampf um den Titel in der WRC 2 in dieser Saison sicher helfen wird“, kommentierte Tidemand. Das Werksteam von ŠKODA Motorsport hatte im Vorjahr durch Esapekka Lappi/Janne Ferm (FIN/FIN) erstmals die WRC-2-Titel in der Fahrer- und Beifahrerwertung gewonnen.
Über 300 Wertungskilometer sind beim Auftakt der Rallye-WM 2017 bereits absolviert, doch am Sonntag wartet auf die drei Piloten des ŠKODA Werksteams noch der sprichwörtliche Höhepunkt bei der ältesten Rallye der Welt. Auf dem Weg zum Col de Turini (1607 Meter) müssen die Rallye-Fahrzeuge über 1100 Meter Höhenunterschied überwinden. Als Belohnung wartet nach den letzten vier Wertungsprüfungen dann im Fürstentum Monaco die Siegerehrung auf dem „Place du Palais Princier.“ Vor 40 Jahren hatten Václav Blahna (CZ) und sein Copilot Lubislav Hlávka (CZ) mit ihrem ŠKODA 130 RS in der Klasse bis 1.300 ccm triumphiert. Die drei ŠKODA FABIA R5 des Werksteams erinnern mit einer Sonderlackierung an diesen Triumph. Am Sonntag könnte ŠKODA Motorsport bei der Rallye Monte Carlo einen weiteren Meilenstein in seiner 116-jährigen Erfolgsgeschichte setzen.
Zwischenstand Rallye Monte Carlo (WRC 2):
1. Mikkelsen/Jæger (N/N); ŠKODA FABIA R5; 2:11:15,4 Std.
2. Kopecký/Dresler (CZ/CZ); ŠKODA FABIA R5; + 3:19,2 Min.
3. Bouffier/Giraudet (F/F); Ford Fiesta R5; + 5:26,7 Min.
4. Camilli/Veillas (F/F); Ford Fiesta R5; + 8:42,7 Min.
5. Gilbert/Jamoul (F/B); Ford Fiesta R5; + 9:48,4 Min.
Die Zahl des Tages: 4
Tausenden Fans wurde am Samstag nicht nur auf der Strecke beste Unterhaltung geboten. Im Servicepark im französischen Gap konnten die Besucher rekordverdächtige vier Mal den Mechanikern bei der Arbeit an den Rallye-Boliden zuschauen. Dafür gibt es am Sonntag überhaupt keinen Service. Am Samstagabend fuhren alle Autos 243 Kilometer in den Parc fermé nach Monaco, wo am Finaltag auch die Sieger der Rallye Monte Carlo gekürt werden.
FIA Rallye-Weltmeisterschaft 2017 (WRC 2)
Veranstaltung/ Datum
Rallye Monte Carlo; 19.01.–22.01.2017
Rallye Schweden; 09.02.–12.02.2017
Rallye Mexiko; 09.03.–12.03.2017
Rallye Frankreich; 06.04.–09.04.2017
Rallye Argentinien; 27.04.–30.04.2017
Rallye Portugal; 18.05.–21.05.2017
Rallye Italien; 08.06.–11.06.2017
Rallye Polen; 29.06.–02.07.2017
Rallye Finnland; 27.07.–30.07.2017
Rallye Deutschland; 17.08.–20.08.2017
Rallye Spanien; 05.10.–08.10.2017
Rallye Großbritannien; 26.10.–29.10.2017
Rallye Australien; 16.11.–19.11.2017