Die Samstagsschleife der Wales Rally GB war der längste und härteste Tag der gesamtem Rallye. Er führte über neun Prüfungen und 150,24 Kilometer ohne Servicepause. Lediglich eine Reifenwechselzone ermöglichte nach fünf Wertungsprüfungen, neue Reifen aufzuziehen. Etwaige Reparaturen oder Wartungsarbeiten mussten von den Fahrern und Beifahrern mit dem Werkzeug und den Ersatzteilen durchgeführt werden, die sie an Bord ihrer Rallyeautos hatten.
Die neun Wertungsprüfungen des Samstages führten über Schotterpisten, die zu den Klassikern der Wales Rally GB zählen, wie die Veranstaltung offiziell heißt. WRC 2-Spitzenreiter Kalle Rovanperä nahm diese erst zum zweiten Mal in seiner Karriere in Angriff, seine Gegner hatten ihm so einiges an Streckenkenntnis voraus.
Zum Aufwärmen standen die 20 Kilometer von Myherin auf dem Programm, die zum Teil über eine offene Hochebene führten, auf der zahlreiche Windräder stehen. Kalle Rovanperä war gleich hellwach, fuhr die zweitschnellste Zeit vor Teamkollege Pontus Tidemand und baute seine Führung auf über eine Minute aus. „Die Prüfung war nicht so schlecht, aber auch nicht richtig gut für mich. Mal sehen, wie es weitergeht. Dieser Tag verspricht einen spannenden Kampf”, war sein Kommentar. In der nächsten Wertungsprüfung setzte der 18-jährige Finne die nächste Bestmarke vor Tidemand, der seinerseits Ford-Pilot Gus Greensmith hinter sich halten konnte. Mit einer klaren Bestzeit auf der nächsten Prüfung sicherte der schwedische WRC 2-Champion seinen zweiten Rang ab. Zur mittäglichen Pause in Newtown hielten die ŠKODA Werksfahrer Rovanperä und Tidemand in der WRC 2-Zwischenwertung eine klare Doppelführung.
Zur Nachmittagsschleife kam die Sonne heraus, und Kalle Rovanperä begann, die Fahrt auf den Schotter-Prüfungen regelrecht zu genießen. „Jetzt haben wir deutlich mehr Haftung und Traktion als am Morgen. Aber trotzdem gilt es, auf die vereinzelten nassen und rutschigen Passagen aufzupassen“, kommentierte der junge Finne und addierte weitere zwei Bestzeiten auf sein Konto. Auf den 18 Wertungsprüfungen, die bis zum Ende des dritten Tages absolviert worden waren, hat Rovanperä 13 WRC 2-Bestzeiten erzielt. Am Ende der samstäglichen Marathonetappe lag er in der Kategorie mit 1,03 Minuten vor Teamkollege Pontus Tidemand in Führung.
Das Finale am Sonntag (7. Oktober) beinhaltet weitere fünf Prüfungen über insgesamt 55,64 Kilometer. Der Sieger erreicht das Podium im Städtchen Llandudno gegen 13.15 Uhr (Ortszeit, MESZ plus eine Stunde).
Zwischenstand Rallye Großbritannien nach dem dritten Tag (WRC 2)
1. Rovanperä/Halttunen (FIN/FIN), ŠKODA FABIA R5, 2:38.53,3 Stunden
2. Tidemand/Andersson (SWE/SWE), ŠKODA FABIA R5, +1.03,1 Minuten
3. Greensmith/Gelsomino (GBR/ITA), Ford Fiesta R5, +1.48,6 Minuten
4. Huttunen/Linnaketo (FIN/FIN), Hyundai i20 R5, +2.49,8 Minuten
5. Lefebvre/Moreau (FRA/FRA), Citroën C3 R5, +3.44,8 Minuten
6. Loubet/Landais (FRA/FRA), Hyundai i20 R5, +4.43,6 Minuten
Zahl des Tages: 13
Auf den bislang 18 Wertungsprüfungen der Rallye Großbritannien fuhr ŠKODA Youngster Kalle Rovanperä 13 Bestzeiten in der WRC 2-Kategorie.
Der Kalender 2018 der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC 2)
Veranstaltung/ Datum
Rallye Monte Carlo 25.01.–28.01.2018
Rallye Schweden 15.02.–18.02.2018
Rallye Mexiko 08.03.–11.03.2018
Rallye Frankreich 05.04.–08.04.2018
Rallye Argentinien 26.04.–29.04.2018
Rallye Portugal 17.05.–20.05.2018
Rallye Italien 07.06.–10.06.2018
Rallye Finnland 26.07.–29.07.2018
Rallye Deutschland 16.08.–19.08.2018
Rallye Türkei 13.09.–16.09.2018
Rallye Großbritannien 04.10.–07.10.2018
Rallye Spanien 25.10.–28.10.2018
Rallye Australien 15.11.–18.11.2018