Am Freitag hatten Jan Kopecký und Beifahrer Jan Hloušek die Führung in der WRC 2 Pro-Kategorie übernommen, nachdem ihre Teamkollegen Kalle Rovanperä/Jonne Halttunen durch einen Reifenschaden am ŠKODA FABIA R5 evo auf Rang zwei zurückgefallen waren. Der härteste und längste Tag der Rallye führte am Samstag über eine Strecke von insgesamt mehr als 420 Kilometern Gesamtdistanz, darunter sieben Prüfungen über 152,50 Kilometern im Kampf gegen die Uhr. Die auch als „Super Saturday“ bezeichnete Etappe musste zusätzlich ohne zwischenzeitlichen Service überstanden werden.
Obwohl es zeitweise aufgehört hatte zu regnen, waren die Schotter-Wertungsprüfungen nass und glatt, sie präsentierten sich unterschiedlich griffig. Es ging für die Fahrer darum, „die Straße zu lesen“, um herauszufinden, wieviel Haftung wirklich vorhanden war. Kalle Rovanperä gelang das ziemlich gut. Er stürmte auf dem ersten Durchgang der längsten Prüfung der Rallye, den 25,86 Kilometern von „Dyfi“, zurück an die Spitze der WRC 2 Pro-Kategorie.
In der Zwischenzeit waren seine Hauptkonkurrenten im Kampf um die Meisterschaft aus dem Rennen. Mads Østberg hatte seinen Citroën aufgrund technischer Probleme abstellen müssen. Gus Greensmith hatte seinen Ford bei einem Ausritt beschädigt und konnte ebenfalls nicht mehr weiterfahren. Als dann Teamkollege Jan Kopecký einen Reifenschaden wechseln musste, konnte Kalle Rovanperä seine Führung weiter ausbauen. „Ohne direkten Wettbewerbsdruck fahre ich nicht mehr ganz so schnell, ich genieße einfach die Prüfungen“, kommentierte er. Nur noch fünf Wertungsprüfungen über 28,42 Kilometer Strecke trennen Kalle Rovanperä und Jonne Halttunen von einem Sieg in der WRC 2 Pro und damit dem vorzeitigen Gewinn der Fahrertitel in der Kategorie.
Obwohl sie sich mit ihrem ŠKODA FABIA R5 evo in der 15. Wertungsprüfung überschlagen und einen Zeitverlust von rund eineinhalb Minuten kassiert hatten, behaupteten Jan Kopecký und Beifahrer Jan Hloušek den zweiten Platz in ihrer Kategorie. Sie haben weiterhin wertvolle Punkte für ŠKODA Motorsport in der Herstellerwertung der WRC 2 Pro-Kategorie im Visier. Der Sieger erreicht am Sonntag (6.Oktober) gegen 13:33 Uhr nach insgesamt 312,75 Kilometern im Kampf gegen die Stoppuhr das Podium in Llandudno.
*vorbehaltlich der offiziellen Bekanntgabe durch die FIA
Zwischenstand Rallye Großbritannien nach dem dritten Tag (R5-Fahrzeuge)
1. Rovanperä/Halttunen (FIN/FIN), ŠKODA FABIA R5 evo, 2:51.32,9 Stunden**
2. P. Solberg/Mills (NOR/GBR), VW Polo GTI R5, +54,8 Sekunden*
3. Gryazin/Fedorov (RUS/RUS), ŠKODA FABIA R5 evo, +1.06,8 Minuten
4. Cave/Furniss (GBR/GBR), Hyundai i20 R5, +1.07,1 Minuten
5. Loubet/Landais (FRA/FRA), ŠKODA FABIA R5 evo, +1.07,3 Minuten*
6. Katsuta/Barrit (JPN/GBR), Ford Fiesta R5 MK II, +3.07,7 Minuten
7. Fourmaux/Jamoul (FRA/BEL), Ford Fiesta R5, +3.41,9 Minuten*
8. Bulacia-Wilkinson/Cretu (BOL/ARG), ŠKODA FABIA R5, +3.51,7 Minuten*
9. Andolfi/Inglesi (ITA/ITA), ŠKODA FABIA R5, +2:00.07.5, +4.29,2 Minuten*
10. Kopecký/Hloušek (CZE/CZE), ŠKODA FABIA R5 evo, +4.38,7 Minuten**
** von Herstellern nominierte Teams, die in der WRC 2 Pro-Kategorie punkteberechtigt sind
* Privatfahrer, die in der WRC 2-Kategorie punkteberechtigt sind
Zahl des Tages: 6
Nach dem dritten Tag der Rallye Großbritannien ist ŠKODA mit sechs Fahrzeugen die am stärksten vertretene Marke in den Top-Ten der R5-Teilnehmer.
Der Kalender 2019 der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC 2 Pro)
Veranstaltung/Datum
Rallye Monte Carlo 24.01.–27.01.2019
Rallye Schweden 14.02.–17.02.2019
Rallye Mexiko 07.03.–10.03.2019
Rallye Frankreich 28.03.–31.03.2019
Rallye Argentinien 25.04.–28.04.2019
Rallye Chile 09.05.–12.05.2019
Rallye Portugal 30.05.–02.06.2019
Rallye Italien 13.06.–16.06.2019
Rallye Finnland 01.08.–04.08.2019
Rallye Deutschland 22.08.–25.08.2019
Rallye Türkei 12.09.–15.09.2019
Rallye Großbritannien 03.10.–06.10.2019
Rallye Spanien 24.10.–27.10.2019
Rallye Australien 14.11.–17.11.2019