Gedacht ist die Rallye Kroatien eigentlich als Asphaltveranstaltung. Doch weil es während der ersten Etappe in der Region Zagreb heftig regnete, überzog das übliche Kurvenschneiden die Straßen an unzähligen Stellen mit einer tückischen Schicht aus Schotter und Schlamm. Dazwischen drohte auf Passagen mit stehendem Wasser häufig Aquaplaning. Die Folge waren zahlreiche Dreher und Reifenschäden, die das Klassement immer wieder durcheinander brachten.
Zunächst waren die Briten Chris Ingram/Craig Drew die schnellste ŠKODA Crew. Doch der Rallye-Europameister von 2019 und sein neuer Beifahrer wurden durch einen Reifenschaden und Probleme mit dem Turbolader gebremst. Nikolay Gryazin/Konstantin Aleksandrov übernahmen daraufhin die Rolle des bestplatzierten ŠKODA Teams. Sie erreichten das Zwischenziel am Freitag als Zweite der WRC2. Kajetan Kajetanowicz/Maciej Szczepaniak aus Polen folgten auf Platz vier vor den Finnen Emil Lindholm/Reeta Hämäläinen in einem weiteren ŠKODA FABIA Rally2 evo. Die vom Pech verfolgten Briten Ingram und Drew waren zu diesem Zeitpunkt Sechste.
Die Samstagsetappe brachte weitere Änderungen. Als der zwischenzeitlich Dritte, Eric Camilli, einen Reifenschaden erlitt, machten die drei ŠKODA Fahrer Kajetanowicz, Lindholm und Ingram jeweils eine Position gut. Auf der letzten Etappe am Sonntag verbesserten sich Kajetan Kajetanowicz/Maciej Szczepaniak sogar auf den zweiten Platz in der WRC2. Schnellster WRC2-Pilot der Schlussetappe war jedoch Emil Lindholm. Der amtierende Rallyemeister Finnlands gewann im ŠKODA FABIA Rally2 evo drei der vier Wertungsprüfungen des Sonntags. Auch auf der „Power Stage“ war er WRC2-Schnellster, was ihm drei zusätzliche WM-Punkte einbrachte. Lindholm verkürzte den Rückstand auf Kajetanowicz auf weniger als zehn Sekunden, musste sich aber am Ende mit dem dritten Platz in der WRC2-Gesamtwertung zufrieden geben.
Immerhin wurde Lindholms starke Leistung mit dem Sieg im Klassement WRC2 Junior belohnt. Auch in der Klasse WRC2 Masters für Fahrer im Alter über 50 Jahren ging der erste Platz an eine ŠKODA FABIA Rally2 evo Crew. Der ehemalige Deutsche Rallyemeister und Europameister Armin Kremer siegte zusammen mit Timo Gottschalk, der als Beifahrer bereits die Rallye Dakar gewann, . Dritte wurden die Italiener Mauro Miele/Luca Beltrame, ebenfalls in einem ŠKODA FABIA Rally2 evo. Miele verteidigte damit seine Führung in der Gesamtwertung der WRC2 Masters.
Nach drei WM-Läufen bleibt Andreas Mikkelsen (ŠKODA FABIA Rally2 evo) Tabellenführer in der WRC2‑Fahrerwertung. In der Teamwertung liegt das von ŠKODA Motorsport unterstützte Team Toksport WRT auf dem ersten Platz.
Die nächste Station der FIA Rallye-Weltmeisterschaft ist die Stadt Porto an der Atlantikküste, wo die Vodafone Rally de Portugal (19.-22. Mai 2022) stattfindet.
Ergebnis Rallye Kroatien (WRC2)
1. | Rossel/Sarreaud (FRA/FRA), Citroën C3 Rally2 | 2:28:22,5 Stunden |
2. | Kajetanowicz/Szczepaniak (POL/POL), ŠKODA FABIA Rally2 evo | +1:00,2 Minuten |
3. | Lindholm/Hämäläinen (FIN/FIN), ŠKODA FABIA Rally2 evo | +1:10,9 Minuten |
4. | Gryazin/Aleksandrov (ANA/ANA), ŠKODA FABIA Rally2 evo | +1:47,5 Minuten |
5. | Ingram/Drew (GBR/GBR), ŠKODA FABIA Rally2 evo | +2:32,7 Minuten |
6. | Lefebvre/Malfoy (FRA/FRA), Citroën C3 Rally2 | +3:18,0 Minuten |
Zahl der Rallye: 20
20 ŠKODA FABIA in Rally2-Ausführung starteten bei der Rallye Kroatien. Mit anderen Worten: 30 Prozent sämtlicher Teilnehmer aus allen Wertungskategorien vertrauten auf das zuverlässige Rallyeauto aus Mladá Boleslav.