Die 121,92 Wettbewerbskilometer der zweiten Etappe der Rallye Kroatien sorgten erwartungsgemäß für ebenso viel Dramatik wie der Auftakt am Freitag. Da die Asphaltpisten erneut stark mit Kies und Sand verschmutzt waren, die durch das übliche Kurvenschneiden auf die Ideallinie geschleudert wurden, konnten selbst die erfahrensten Teams einen Dreher hier und einen kleinen Ausrutscher dort nicht vermeiden. Doch Kajetan Kajetanowicz und Maciej Szczepaniak, Fahrer und Copilot im ŠKODA FABIA Rally2 evo des LOTOS Rallye Teams, behielten einen kühlen Kopf und absolvierten die acht Wertungsprüfungen (WP) des Samstags ohne Probleme. Mit dieser starken Leistung stürmte die polnische Crew an die Spitze der WRC3-Kategorie, sie baute den Vorsprung bis ins Etappenziel auf 46,6 Sekunden aus. Mit den Finnen Emil Lindholm/Mikael Korhonen auf Platz zwei und den Rallye-Europameistern von 2019, Chris Ingram/Ross Whittock (GBR/GBR), auf Platz drei verzeichnet ŠKODA sogar eine Dreifachführung im Zwischenklassement der WRC3. Fabrizio Zaldivar/Carlos del Barrio (PRY/ESP) in einem weiteren von Toksport WRT eingesetzten ŠKODA FABIA Rally2 evo komplettieren die Top-6 der Kategorie.
Auch Marco Bulacia (BOL) und Beifahrer Marcelo Der Ohannesian (ARG) vom Team Toksport WRT bewältigten die zweite Etappe ohne Probleme. Die südamerikanische Crew verteidigte souverän die vierte Position in der WRC2. Ihre Teamkollegen Andreas Mikkelsen und Beifahrer Ola Fløene, die als WRC2-Tabellenführer nach Zagreb gekommen waren, hatten bereits auf der Freitagsetappe durch einen Ausrutscher rund 40 Minuten verloren. Dabei wurde am ŠKODA FABIA Rally2 evo von Toksport WRT eine Hinterradaufhängung beschädigt. Die beiden Norweger mussten eine Notreparatur mit Bordmitteln am Rande der WP durchführen, um überhaupt im Wettbewerb zu bleiben. „Damit haben wir die Rallye verloren“, war Mikkelsen nach seinem Missgeschick klar. „Wir können jetzt nur noch versuchen, die Prüfungen kennenzulernen, um für die nächsten Jahre vorbereitet zu sein.“ Und genau das taten die beiden Norweger. Sie hielten sich auf den acht WP des Samstags aus weiteren Schwierigkeiten heraus und rückten auf den sechsten Platz in der Kategorie WRC2 vor.
Die Rallye Kroatien endet am Sonntag nach vier weiteren Wertungsprüfungen über zusammen 78,58 Kilometer. Die Siegerehrung beginnt planmäßig um 15:30 Uhr Ortszeit.
Zwischenstand Rallye Kroatien nach Etappe 2 (WRC2)
1. Østberg/Eriksen (NOR/NOR), Citroën C3 Rally2, 2:13.41,8 Std.
2. Suninen/Markkula (FIN/FIN), Ford Fiesta Rally2 Mk2, +1.03,6 Min.
3. Gryazin/Aleksandrov (RAF/RAF), VW Polo GTI Rally 2, +1.18,5 Min.
4. Bulacia/Der Ohannesian (BOL/ARG), ŠKODA FABIA Rally2 evo, +2.15,3 Min.
5. Brazzoli/Barone (ITA/ITA), ŠKODA FABIA Rally2 evo, +18.08,3 Min.
6. Mikkelsen/Fløene (NOR/NOR), ŠKODA FABIA Rally2 evo, +40.12,8 min.
Zwischenstand Rallye Kroatien nach Etappe 2 (WRC3)
1. Kajetanowicz/Szczepaniak (POL/POL), ŠKODA FABIA Rally2 evo, 2:15.17,2 Std.
2. Lindholm/Korhonen (FIN/FIN), ŠKODA FABIA Rally2 evo, +46,6 Sek.
3. Ingram/Whittock (GBR/GBR), ŠKODA FABIA Rally2 evo, +2.53,3 Min.
4. Rossel/Coria (FRA/FRA), Citroën C3 Rally2, +3.01,7 Min.
5. Ciamin/Roche (FRA/FRA), Citroën C3 Rally2, +3.32,9 Min.
6. Fabrizio Zaldivar/Carlos del Barrio (PRY/ESP), ŠKODA FABIA Rally2 evo, +8.34,6 Min.
Zahl des Tages: 3-2-1
Nicht genug, dass drei ŠKODA FABIA Rally2 evo Crews am Ende der zweiten Etappe der Rallye Kroatien die Positionen eins, zwei und drei in der Kategorie WRC3 belegen. Diese Zahlenkombination beschreibt außerdem genau die Positionsgewinne dieses Trios im Laufe der acht Wertungsprüfungen am Samstag. Kajetan Kajetanowicz/Maciej Szczepaniak (POL/POL) verbesserten sich um einen vom zweiten auf den ersten Rang. Emil Lindholm/Mikael Korhonen (FIN/FIN) kletterten von Platz vier am Freitag auf Platz zwei am Samstag. Und Chris Ingram/Ross Whittock (GBR/GBR) machten sogar einen Sprung um drei Positionen von P6 auf P3.
Die FIA Rallye-Weltmeisterschaft 2021
Rallye Monte Carlo 21. – 24. Januar
Arctic Rallye Finnland powered by CapitalBox 26. – 28. Februar
Rallye Kroatien 22. – 25. April
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Rallye Italien Sardinien 3. – 6. Juni
Safari Rallye Kenia 24. – 27. Juni
Rallye Estland 15. – 18. Juli
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Rallye Finnland 30. September – 3. Oktober
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Rallye Japan 11. – 14. November