Die Rallye Monte-Carlo startete am Donnerstag vor dem berühmten Kasino des Fürstentums. Die erste Etappe führte die Teams in die französischen Seealpen zur Übernachtungspause im Wintersportort Gap. Zu Beginn stand gleich die längste Wertungsprüfung der Rallye, die 36 Kilometer lange „Sisteron”, auf dem Programm. Die Reifenwahl glich einem Roulette, waren doch über 95 Prozent der Strecke mehr oder weniger trocken. Allerdings warteten kurze, aber tückische Eispassagen auf der Passhöhe im Wald auf die Teilnehmer. Viele Teilnehmer kämpften mit den schwierigen Bedingungen, während die ŠKODA Werksteams mehr oder weniger problemlos durchkamen. „Die Bedingungen waren wirklich schwierig. Ich war auf den Eispassagen und in den verdreckten Kurven extrem vorsichtig, das hat sich am Ende ausgezahlt”, bekannte Jan Kopecký. Der Tschechische Meister, begleitet von Stammbeifahrer Pavel Dresler, behauptete Rang zwei in der WRC 2-Kategorie bis ins Tagesziel in Gap.
Ihre jungen Teamkollegen Ole Christian Veiby/Stig Rune Skjaermœn (NOR/NOR) und Kalle Rovanperä/Jonne Halttunen (FIN/FIN) starten außerhalb der WM-Wertung in der RC 2-Klasse. Mit dieser Strategie ist ihnen der Druck genommen, unbedingt ins Ziel kommen zu müssen. Trotzdem lieferten sie schon in den ersten beiden Wertungsprüfungen eine überzeugende Leistung ab. O.C. Veiby war in der berühmt-berüchtigten Wertungsprüfung “Sisteron” Drittschnellster in der Klasse, obwohl er zwei vor ihm gestartete Fahrzeuge überholen musste. Auch Kalle Rovanperä, mit erst 17 Jahren der jüngste Teilnehmer der Rallye, zeigte eine schnelle und fehlerfreie Fahrt und rangierte im Etappenziel am Donnerstag auf der sechsten Position in der Klasse.
Am Freitagmorgen präsentierten sich die Wertungsprüfungen vorwiegend trocken. Prompt stürmte Jan Kopecký an die Spitze der WRC 2-Kategorie. „Heute war es viel angenehmer zu fahren als gestern Nacht. Wir konnten zur Abwechslung mal die Straße erkennen, meine Reifenwahl hat gepasst und mein ŠKODA FABIA R5 lief fantastisch”, freute sich Kopecký. Beim Versuch, dem „fliegenden Tschechen“ zu folgen, segelten seine Hauptkonkurrenten, die Ford-Piloten Teemu Suninen und Eric Camilli, von der Straße. Von nun an ging es für Kopecký vor allem darum, sein Tempo an der Spitze zu kontrollieren. Nach dem mittäglichen Service sorgte einsetzender Regen für noch schwierigere Bedingungen. „Als es am Start der sechsten Prüfung zu regnen begann und ich das gestrandete Auto von Camilli sah, habe ich das Tempo reduziert“, bekannte Kopecký. Was er genau mit „Tempo reduziert“ meinte, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Tatsächlich fuhr er zu einer erneuten Bestzeit. Am Ende des zweiten Tages dominierte Kopecký nicht nur die WRC 2-Kategorie, sondern lag auch in der umkämpften RC 2-Klasse klar in Führung.
Die ŠKODA Juniorteams Ole Christian Veiby/Stig Rune Skjaermœn und Kalle Rovanperä/Jonne Halttunen setzten ihren Lernprozess auch am Freitag eindrucksvoll fort und fuhren weiterhin Spitzenzeiten. Während weitere Konkurrenten von der Strecke rutschten, eroberte Veiby mit einer schnellen und kontrollierten Fahrt den zweiten Platz in der RC 2-Klasse, gefolgt von Rovanperä. Der Finne überstand einen Aha-Moment, als er sich beinahe von der Strecke drehte. „Wir sind hier, um zu lernen. Ich bin mit meiner Position mehr als zufrieden“, freute sich Veiby. Shooting-Star Rovanperä ergänzte: „Diese Rallye ist wirklich schwierig, aber ich habe hier trotzdem viel Spaß!”
ŠKODA Motorsport Chef Michal Hrabánek freute sich am Ende des zweiten Tages in Gap: „Jan zeigt eine großartige Leistung unter schwierigsten Bedingungen, O.C. und Kalle beeindrucken mich mit ihrer cleveren Fahrt. Aber es ist noch ein weiter Weg bis ins Ziel!” Am dritten Tag der Rallye Monte Carlo stehen am Samstag fünf weitere Wertungsprüfungen über rund 118 Kilometer auf dem Programm, bevor die Rallye nach Monte Carlo zurückkehrt. Die Entscheidung bringen vier weitere Wertungsprüfungen am Sonntag (28. Januar), darunter zwei Passagen über den berühmt-berüchtigten Col de Turini.
Zwischenstand Rallye Monte Carlo nach Tag 2 (WRC 2)
1. Kopecký/Dresler (CZE/CZE), ŠKODA FABIA R5, 2:15.27,2 Stunden
2. De Mevius/Louka (BEL/BEL), Peugeot 208, +8.28,7 Minuten
3. Abbring/Tsjoen (NDL/BEL), Ford Fiesta R5, +8.59,5 Minuten
4. Sciessere/Zanella (ITA/ITA), Citroën DS3, +12.35,8 Minuten
Nummer des Tages: 3
Im Zwischenklassement der Rallye Monte Carlo belegen die drei ŠKODA-Werksteams die Top-3-Positionen in der hartumkämpften RC 2-Klasse.
Der Kalender 2018 der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC 2)
Veranstaltung/ Datum
Rallye Monte Carlo; 25.01.–28.01.2018
Rallye Schweden;8.03.–11.03.2018
Rallye Frankreich; 05.04.–08.04.2018
Rallye Argentinien; 26.04.–29.04.2018
Rallye Portugal; 17.05.–20.05.2018
Rallye Italien; 07.06.–10.06.2018
Rallye Finnland; 26.07.–29.07.2018
Rallye Deutschland; 16.08.–19.08.2018
Rallye Türkei; 13.09.–16.09.2018
Rallye Großbritannien; 04.10.–07.10.2018
Rallye Spanien; 25.10.–28.10.2018
Rallye Australien; 15.11.–18.11.2018