Rallye Monte Carlo: ŠKODA Fahrer Andreas Mikkelsen geht als WRC2-Spitzenreiter in die letzte Etappe

› Am Samstag verteidigten die Norweger Andreas Mikkelsen und Torstein Eriksen aus dem von ŠKODA Motorsport unterstützten Team Toksport WRT die Führung in der Kategorie
› Die Russen Nikolay Gryazin/Konstantin Aleksandrov (ŠKODA FABIA Rally2 evo) verbessern sich auf WRC2-Rang fünf
› Noch vier Wertungsprüfungen verbleiben beim Auftakt zur Rallye-WM

Monte Carlo, 22. Januar 2022 – Andreas Mikkelsen ist auf dem besten Weg, seinen Sieg in der Kategorie WRC2 bei der Rallye Monte Carlo im Jahr 2021 zu wiederholen. Nach zwei von drei Etappen beim Saisonauftakt hat der Norweger im ŠKODA FABIA Rally2 evo in der Wertung der Kategorie einen Vorsprung von 22,4 Sekunden herausgefahren. Auch Mikkelsens Toksport WRT-Teamkollegen, Nikolay Gryazin aus Russland und der Brite Chris Ingram, sind auf Kurs zu WRC2-Meisterschaftspunkten.

Während die Wertungsprüfungen am Donnerstag und am Freitag noch fast durchweg trocken waren, brachte die Samstagsetappe endlich einige Streckenabschnitte mit typischen Rallye-Monte-Carlo-Bedingungen. Die 20,79 Kilometer lange Prüfung von Saint-Geniez nach Thoard hielt einige von Eis und Schnee bedeckte Passagen bereit. Um die Reifenwahl für die Teams noch komplizierter zu machen, mussten zwei weitere Wertungsprüfungen (WP), die wiederum über trockenen Asphalt führten, mit demselben Satz aus sechs Reifen bewältigt werden. „Man braucht für 95 Prozent dieser drei Prüfungen Slicks. Aber auf den verbleibenden fünf Prozent, die Abschnitte mit Eis und Schnee, würdest du mit profillosen Reifen in ziemliche Schwierigkeiten geraten“, erklärte Andreas Mikkelsen.

Der amtierende WRC2-Champion entschied sich für eine gewagte, aber bei der Rallye Monte Carlo übliche Reifenwahl. Er verließ den Service mit vier Slicks auf seinen ŠKODA FABIA Rally2 evo montiert sowie zwei Pirelli-Reifen mit Spikes im Kofferraum. Wie alle Spitzenfahrer wählte Mikkelsen dann für die kritische Prüfung Saint-Geniez/Thoard eine sogenannte Cross-Over-Konfiguration: jeweils ein Slick und ein Reifen mit Nägeln auf Vorder- beziehungsweise Hinterachse. „Das Handling ist ein bisschen seltsam“, untertrieb Mikkelsen. „Aber auf dem trockenen Asphalt kann ich damit leben. Und auf den eisigen Passagen geben mir die beiden Spikes die nötige Sicherheit.“

Mikkelsen und sein neuer Beifahrer Torstein Eriksen waren überraschend als Führende der Kategorie WRC2 in die Samstagsetappe gestartet. Der Grund: Der am Freitagabend zunächst als Spitzenreiter geführte Stéphane Lefebvre hatte eine 30-Minuten-Strafe erhalten, weil seine Eisspione beim Verlassen einer Prüfung ein nach dem Urteil der Sportkommissaren „nicht akzeptables Risiko“ eingegangen war. Mikkelsen/Eriksen machten das Beste aus der geerbten WRC2-Führung und verteidigten sie bis zum Etappenziel am Samstagabend. Obwohl sie in der letzten Prüfung des Tages einen beschädigten Reifen wechseln mussten, gehen die beiden Norweger im ŠKODA FABIA Rally2 evo mit einem Vorsprung von 22,4 Sekunden in die letzte Etappe am Sonntag.

Mikkelsens Teamkollegen bei Toksport WRT, Marco Bulacia aus Bolivien und sein argentinischer Beifahrer Marcelo Der Ohannesian, hatten nicht so viel Glück. Auf Rang drei in der WRC2-Wertung liegend, mussten sie aufgrund eines technischen Problems aufgeben (WP 12). Dagegen sind die ŠKODA FABIA Rally2 evo Piloten Nikolay Gryazin und Chris Ingram zurück in den Punkterängen der WRC2. Gryazin und Beifahrer Konstantin Aleksandrov aus Russland, die am Donnerstag zunächst Zeit verloren hatten, verbesserten sich im Verlauf des Samstags auf den fünften Platz. Der Brite Ingram und sein Beifahrer Ross Whittock, die Rallye-Europameister des Jahres 2019, liegen nach der zweiten Etappe auf Platz sieben in der WRC2. Die italienische Crew Mauro Miele/Luca Beltrame (ŠKODA FABIA Rally2 evo) führt die Klasse WRC2 Masters für Fahrer im Alter über 50 Jahren an.

Die Rallye Monte Carlo geht am Sonntag in die letzte Etappe mit vier Wertungsprüfungen über zusammen 67,26 Kilometer. Gegen 14:30 Uhr erreichen die Teams das Ziel im Fürstentum.

Zwischenstand Rallye Monte Carlo nach Etappe 2 (WRC2)

1. Mikkelsen/Eriksen (NOR/NOR), ŠKODA FABIA Rally2 evo, 2:29.20,3 Std.
2. Cais/Těšínský (CZE/CZE), Ford Fiesta Rally2, +22,4 Sek.
3. Munster/Louka (LUX/BEL), Hyundai i20 N Rally2, +1.06,9 Min.
4. Rossel/Boulloud (FRA/FRA), Citroën C3 Rally2, +1.37,0 Min.
5. Gryazin/Aleksandrov (RAF/RAF), ŠKODA FABIA Rally2 evo, +1.44,3 Min.
6. Johnston/Kihurani (USA/USA), Citroën C3 Rally2, +2.01,7 Min.

Zahl des Tages: 4
Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren führten die Wertungsprüfungen der Rallye Monte Carlo 2022 bisher überwiegend über trockenen Asphalt. Entsprechend gering war zunächst die Nachfrage nach Spike-bewehrten Reifen. Erst am Samstag ließen die Teams zweimal andere Gummis als die fast profillosen Slicks montieren. Wie ihre Teamkollegen von Toksport WRT luden auch die WRC2-Spitzenreiter Andreas Mikkelsen/Torstein Eriksen im Laufe des Tages insgesamt vier Spike-Reifen ins Heck ihres ŠKODA FABIA Rally2 evo: jeweils zwei am Morgen und zwei neue am Nachmittag für die zweimal zu fahrende Wertungsprüfung Saint-Geniez/Thoard.

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