Rallye Monza: ŠKODA Teams trotzen Wintereinbruch die Doppelführung in der Kategorie WRC3 ab

› Auf der ereignisreichen zweiten Etappe des WM-Finales verteidigen die Norweger Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (ŠKODA FABIA Rally2 evo) Rang 1 in der Kategorie WRC3
› Pontus Tidemand und Beifahrer Patrik Barth aus Schweden kämpfen im privat eingesetzten ŠKODA FABIA Rally2 evo weiterhin um den WRC2-Titel
› Bei drei noch ausstehenden Prüfungen sind der von ŠKODA Motorsport unterstütze Schwede Oliver Solberg und sein irischer Beifahrer Aaron Johnston Zweite in der WRC3
› Heftige Schneefälle in den Bergen der Lombardei führten aus Sicherheitsgründen zur Absage von zwei der sieben Wertungsprüfungen am Samstag

Monza, 5. Dezember 2020 – Dramatische Wetterkapriolen während der zweiten Etappe der Rallye Monza (3.-6. Dezember 2020) bescherten den ŠKODA Teams in den Kategorien WRC2 und WRC3 sowohl Höhen als auch Tiefen. Die WRC2-Spitzenreiter des Vortages, Pontus Tidemand/Patrik Barth (SWE/SWE), haderten mit der Reifenwahl für ihren ŠKODA FABIA Rally2 evo und fielen auf den zweiten Platz zurück. Mehr Glück hatten die in der Kategorie WRC3 dominierenden Norweger Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (ŠKODA FABIA Rally2 evo). Ihr Vorsprung war groß genug, um die Führung trotz ähnlicher Reifenprobleme nicht zu verlieren. Dahinter verdrängten der von ŠKODA Motorsport unterstützte Oliver Solberg (SWE) und Beifahrer Aaron Johnston (IRL) das finnische Privatteam Emil Lindholm/Mikael Korhonen im ŠKODA FABIA Rally2 evo vom zweiten Platz in der WRC3.

Während die erste Etappe am Freitag vollständig auf dem Gelände der Formel-1-Rennstrecke von Monza ablief, führten die Wertungsprüfungen (WP) des Samstags in die nahegelegenen Berge. Zwar war der meiste Schnee, der vor drei Tagen die Streckenbesichtigung beeinträchtigt hatte, zumindest auf den Straßen weitgehend geschmolzen. Dennoch waren die Bedingungen immer noch extrem tückisch. Die Folge: Die Teams griffen zu unterschiedlichen Strategien in der Reifenwahl.

Während sich seine Konkurrenten für Regenreifen entschieden, montierte WRC2-Spitzenreiter Pontus Tidemand eine Mischung aus Regen- und Schneereifen auf seinem vom Team Toksport WRT eingesetzten ŠKODA FABIA Rally2 evo. Als die Rallye nach drei Wertungsprüfungen für den Mittagsservice nach Monza zurückkehrte, war Tidemand nur noch Vierter. „Definitiv die falsche Reifenwahl“, begründete der Schwede. In der WRC3 verlor Andreas Mikkelsen aus dem gleichen Grund ebenfalls Zeit. Doch der ursprüngliche Vorsprung des Norwegers im ŠKODA FABIA Rally2 evo des Eurosol Racing Team Hungary war so groß, dass er trotzdem die Spitze behaupten konnte. Währenddessen überholte der von ŠKODA Motorsport unterstützte Oliver Solberg mit seinem ersten WP-Sieg der Rallye den finnischen ŠKODA Privatfahrer Emil Lindholm und verbesserte sich auf den zweiten Platz in der Kategorie WRC3.

Als die Teams nach der Mittagspause zurück in die Berge fuhren, stellte sich heraus, dass der anspruchsvolle Vormittag nur ein Vorgeschmack auf den noch schwierigeren Nachmittag war. Als erstes wurde WP 10 für die Teams der Kategorien WRC2 und WRC3 abgesagt, weil zwei verunglückte Autos die Straße blockierten. Die nächste Prüfung überraschte die Teilnehmer mit Neuschnee. Diesmal hatte Pontus Tidemand die richtigen Reifen auf seinem ŠKODA FABIA Rally2 evo montiert. Mit einer überlegenen WRC2-Bestzeit eroberte der Schwede den zweiten Platz in der Kategorie zurück.

Da die nächste Prüfung ebenfalls abgesagt wurde, diesmal wegen starken Schneefalls, fuhren die Teams direkt zurück nach Monza zur letzten WP des Tages auf dem Autodromo Nazionale di Monza. Diese brachte allerdings keine Änderungen mehr im Klassement.

In der WRC3 geht Andreas Mikkelsen mit dem knappen Vorsprung von 14,3 Sekunden auf Oliver Solberg in die letzte Etappe der Rallye. „Was für ein unglaublich schwieriger Tag – aber ein guter für uns“, kommentierte der 19 Jahre alte Sohn des ehemaligen Weltmeisters Petter Solberg. Solberg und Mikkelsen schafften es sogar, ihre ŠKODA FABIA Rally2 evo unter die Top-10 der Gesamtwertung zu bringen – inmitten der rund 100 PS stärkeren World Rally Cars. Mikkelsen liegt in der Gesamtwertung auf Platz 6, Solberg ist Siebter. Auf Platz 10 der Gesamtwertung – Rang 4 der Kategorie WRC3 – kam ŠKODA Privatfahrer Emil Lindholm ins Tagesziel. Der Finne hatte bei einem Reifenschaden während der elften Prüfung Glück: Der Gummi blieb auf der Felge und er musste nicht anhalten, um das Rad zu wechseln.

Während die Kategorie WRC3 von ŠKODA Teams dominiert wurde, liegt Pontus Tidemand in der WRC2 30,9 Sekunden hinter dem Führenden, Mads Østberg (Citroën), zurück. Die tschechische Crew Jan Kopecký/Jan Hloušek rangiert im zweiten ŠKODA FABIA Rally2 evo des Teams Toksport WRT auf dem dritten Platz. Nur noch Tidemand und Østberg kämpfen um den WRC2-Titel. „Wirklich schade, dass die lange Wertungsprüfung abgesagt wurde. Die hätte ich dringend gebraucht. Auf den wenigen noch verbleibenden Kilometern bliebt mir nichts weiter übrig, als voll zu attackieren“, sagte Tidemand im Bewusstsein, dass er seinen norwegischen Konkurrenten überholen muss, um seinen zweiten WRC2-Titel nach 2017 zu gewinnen. Dazu bleiben ihm am Sonntag nur noch drei Prüfungen. Alle drei werden im königlichen Park von Monza ausgetragen und führen über die letzten 38,31 WP-Kilometer der WM-Saison 2020.   

Zwischenstand Rallye Monza nach Etappe 2 (WRC2)

1.     Østberg/Eriksen (NOR/NOR), Citroën C3 Rally2, + 1:52.26,2 Stunden
2.     Tidemand/Barth (SWE/SWE), ŠKODA FABIA Rally2 evo, + 30,9 Sek.
3.     Kopecký/Hloušek (CZE/CZE), ŠKODA FABIA Rally2 evo, + 1.11,4 Min.
4.     Fourmaux/Jamoul (FRA/BEL), Ford Fiesta Rally2, + 26.26,5 Min.

Zwischenstand Rallye Monza nach Etappe 2 (WRC3)

1.     Mikkelsen/Jæger (NOR/NOR), ŠKODA FABIA Rally2 evo, 1:51.07,8 Stunden
2.     Solberg/Johnston (SWE/IRL), ŠKODA FABIA Rally2 evo, + 14,3 Sek.
3.     Huttunen/Lukka (FIN/FIN), Hyundai i20 Rally2, + 48,3 Sek.
4.     Lindholm/Korhonen (FIN/FIN), ŠKODA FABIA Rally2 evo, + 1.46,0 Min.
5.      Kajetan Kajetanowicz/Maciej Szczepaniak (POL/POL), ŠKODA FABIA Rally2 evo, + 3.06,9 Min.
6.     Bulacia Wilkinson/Der Ohannesian (BOL/ARG), Citroën C3 Rally2, + 4.16,8 Min.

Zahl des Tages: 29,8                                    
Als die Fahrzeiten im Ziel der Wertungsprüfung 11 ausgelesen wurde, hatten Pontus Tidemand und Beifahrer Patrik Barth auf den teilweise verschneiten 10,9 Kilometern den nächstschnelleren WRC2-Konkurrenten um volle 29,8 Sekunden abgehängt. Die beiden Schweden hatten den richtigen Riecher und auf ihrem ŠKODA FABIA Rally2 evo zwei Schnee- und zwei Regenreifen montiert. Die ausschließlich auf Regenreifen setzende Konkurrenz stand auf verlorenem Posten.

Der Kalender 2020 der FIA Rallye-Weltmeisterschaft

Veranstaltung/Datum
Rallye Monte Carlo 23.01.–26.01.2020
Rallye Schweden 13.02.–16.02.2020
Rallye Mexiko 12.03.–15.03.2020
Rallye Estland 04.09.–06.09.2020
Rallye Türkei 18.09.–20.09.2020
Rallye Italien Sardinien 08.10.–11.10.2020
Rallye Monza (Italien) 04.12.–06.12.2020

Weitere Informationen

Bilder

Schlagwörter

Media Box

31 Bilder, 1 PDF
Mehr anzeigen Weniger anzeigen