„Ich kann es kaum erwarten, den ŠKODA FABIA R5 auf Schotter zu fahren”, verriet Andreas Mikkelsen am Start zur Rallye Portugal in der mittelalterlichen Kulisse der Stadt Guimarães im Norden des Landes. Vom ersten Kilometer an stürmte der Norweger zusammen mit seinem Beifahrer Anders Jæger-Synnevaag an die Spitze der WRC 2. Auf den ersten neun Prüfungen im Norden von Porto, nahe der spanischen Grenze, fuhr er alle Bestzeiten und lag am Freitagabend mit über einer Minute in Führung.
„Ich fühle mich in meinem Auto unheimlich wohl, wir konnten schon früh einen ordentlichen Vorsprung herausfahren. Aber die Rallye ist noch lange nicht vorbei. Es passiert schnell, dass man sich auf diesen harten Prüfungen einen Reifenschaden einfängt. Aus diesem Grund möchte ich mir ein Zeitpolster aufbauen für den Fall, dass es auch mich einmal erwischen sollte.”
Pontus Tidemand und Beifahrer Jonas Andersson (ŠKODA FABIA R5) sahen sich den Angriffen der beiden Teams von M-Sport Ford, Teemu Suninen/Mikko Markkula (FIN/FIN) und Eric Camilli/Benjamin Veillas (FRA/FRA), ausgesetzt. Während Camilli dem Tempo an der Spitze schon bald nicht mehr folgen konnte, lieferten sich Tidemand und Suninen bis ins Etappenziel ein hartes Duell um Rang zwei. „Ich bin bei der vergangenen Rallye Argentinien recht vorsichtig gefahren, hier muss ich vom Start weg attackieren”, kommentierte Pontus Tidemand das Geschehen.
Nachdem Tidemand am mittäglichem Service ein paar Veränderungen am Fahrwerk seines ŠKODA FABIA R5 vorgenommen hatte, ging der Kampf munter weiter, und das schwedische ŠKODA Team beendete den Tag mit nur 2,3 Sekunden Rückstand auf Suninen auf Rang drei. „Es war schwierig für mich, auf den harten Wertungsprüfungen den richtigen Rhythmus zu finden. Ich habe versucht, möglichst keinen der großen Steine auf der Piste zu treffen. Es ist noch ein weiter Weg bis ins Ziel, wir werden unser Tempo beibehalten”, betonte Pontus Tidemand.
In der Kategorie WRC 2 fahren bei der Rallye Portugal 2017 insgesamt 20 Teams und fünf verschiedene Marken um Sieg und Meisterschaftspunkte. Sechs ŠKODA FABIA R5 sind in der WRC 2 gemeldet, drei weitere ŠKODA FABIA gehen in der R2-Klasse an den Start. Am Samstag steht der längste Tag der Rallye auf dem Programm. Eine Mixtur von sandigen Pisten, Felsen und tiefen Spurrillen besonders im zweiten Durchgang der Prüfungen wartet auf die Fahrer. Noch wichtiger als am Freitag ist die Wahl der richtigen Reifen. Die weiche Gummimischung verspricht hohe Traktion, harte Reifen sind für lange Prüfungen die richtige Entscheidung. Insgesamt sechs Wertungsprüfungen über mehr als 150 Kilometer Strecke sind zu bewältigen. Die längste Prüfung „Amarante” führt über 38 Kilometer Schotter.
Zwischenstand Rallye Portugal nach Etappe 1 (WRC 2)
1. Mikkelsen/Jæger-Synnevaag (NOR/NOR), ŠKODA FABIA R5, 1:40.36,3 Std.
2. Suninen/Markkula (FIN/FIN), Ford Fiesta R5, +1.04,5 Min.
3. Tidemand/Andersson (SWE/SWE) ŠKODA FABIA R5, 1:06,8 Min.
4. Gilbert/Jamoul (FRA/BEL), ŠKODA FABIA R5, + 3:48,1 Min.
5. Camilli/Veillas (FRA/FRA), Ford Fiesta R5, +4.18,8 Min.
Nummer des Tages: 56
Insgesamt 56 ŠKODA FABIA R5 sind an diesem Wochenende auf den Rallyepisten in aller Welt am Start. Das ŠKODA Werksteam tritt in Portugal und der Tschechischen Meisterschaft an, Kunden-Teams fahren Rallyes in Südamerika, Finnland, Belgien, Litauen, Bulgarien, Ungarn, Großbritannien, Italien, Schweden und Frankreich.
Der Kalender 2017 in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC 2)
Veranstaltung/ Datum
Rallye Monte Carlo; 19.01.–22.01.2017
Rallye Schweden; 09.02.–12.02.2017
Rallye Mexiko; 09.03.–12.03.2017
Rallye Frankreich; 06.04.–09.04.2017
Rallye Argentinien; 27.04.–30.04.2017
Rallye Portugal; 18.05.–21.05.2017
Rallye Italien; 08.06.–11.06.2017
Rallye Polen; 29.06.–02.07.2017
Rallye Finnland; 27.07.–30.07.2017
Rallye Deutschland; 17.08.–20.08.2017
Rallye Spanien; 05.10.–08.10.2017
Rallye Großbritannien; 26.10.–29.10.2017
Rallye Australien; 16.11.–19.11.2017