Rallye Schweden: Kein Auftakt nach Maß für ŠKODA Motorsport

› ŠKODA Werksfahrer Pontus Tidemand (S) liegt nach dem ersten von drei Tagen bei der Rallye Schweden auf Platz vier
› Esapekka Lappi (FIN) ist nach einem Fahrfehler bereit für eine Aufholjagd am Wochenende
› Unberechenbare Bedingungen: Auf Tauwetter zu Wochenbeginn folgen am Freitag Schneefälle bei Minusgraden

Karlstad, 12. Februar 2016 – Die hochgesteckten Erwartungen von ŠKODA Motorsport haben am ersten Tag der Rallye Schweden einen Dämpfer erhalten. Nach den ersten sechs Wertungsprüfungen des zweiten Laufs der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC 2) hält ŠKODA Werksfahrer Pontus Tidemand (S) zwar Kontakt zur Spitzengruppe im WRC-2-Klassement. Tidemand verlor durch ein technisches Problem auf der vierten WP des Tages allerdings zwischenzeitlich mehr als 50 Sekunden auf die Spitze, kämpfte sich aber im Verlauf des Nachmittags zurück in die Top Fünf. Ein Fahrfehler in der fünften WP hatte zur Folge, dass Teamkollege Esapekka Lappi (FIN), der kurz zuvor noch mit einer Prüfungsbestzeit glänzte, um beinahe zwei Minuten zurückfiel.

Nachdem der zweite Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC 2) am Donnerstagabend im Reitstadion von Karlstad vor Tausenden Fans feierlich gestartet worden war, standen am Freitag die ersten sechs von nunmehr 13 Wertungsprüfungen auf dem Programm. Die eigentlich für Donnerstagabend geplante Sonderprüfung war ebenso wie die zweimalige Durchfahrt der WP Kirkenær am Freitag bereits zu Wochenbeginn abgesagt worden. Grund war das Tauwetter, das am vergangenen Wochenende im Westen Schwedens vielerorts für weiche, matschige Rallye-Pisten gesorgt hatte. Am Freitag fielen die Temperaturen in der Provinz Värmland glücklicherweise wieder unter Null, begleitet von Schneefall nördlich des Rallye-Zentrums Karlstad, so dass die Rallye Schweden ihrem Ruf als einzige echte Winter-Rallye im WM-Kalender wieder mehr als gerecht wurde.

„Der erste Tag bei meiner Heim-Rallye war sicher nicht perfekt, aber wir haben immer noch eine Chance auf eine Podiumsplatzierung“, sagte Tidemand. „Die schwierigen Bedingungen waren für alle gleich, das ist nicht das Thema. Aber ein Problem mit der Antriebswelle hat mich zwischenzeitlich zurückgeworfen. Zum Glück haben mein Beifahrer Jonas Andersson und ich ein exzellentes Mechaniker-Training bei ŠKODA Motorsport absolviert, weshalb wir in der Lage waren, den Schaden auf der Verbindungsetappe zu reparieren und die Rallye fortzusetzen. Das hätte MacGyver nicht besser hingekriegt. Ich freue mich auf die kommenden Tage und hoffe, vor meinen Fans doch noch aufs Siegertreppchen zu fahren.“

Teamkollege Lappi muss sich nach seinem Zeitverlust am Freitag hingegen auf eine Aufholjagd am Samstag einstellen, will er wieder zu den Führenden aufschließen. „Auf der ersten WP haben wir hinter einem langsamen Mitsubishi-Fahrer Zeit verloren“, sagte Lappi. „Danach haben die Veranstalter glücklicherweise schnell reagiert und uns auf den folgenden Prüfungen mit einem größeren Abstand starten lassen. Das hat geholfen und ich hatte einen guten Rhythmus, wie die Bestzeit auf der vierten WP auch gezeigt hat. Leider hatte ich später einen Dreher und steckte im Graben fest. Danke an die vielen Fans, die uns dort herausgeholfen haben. Dennoch hat die Aktion viel Zeit gekostet. Natürlich bin ich deshalb enttäuscht, aber wir sind noch dabei und morgen ist ein neuer Tag.“

Am Samstag stehen 92,25 Wertungskilometer auf dem Programm, darunter auch zwei der größten Highlights, die die Rallye-WM für Fans zu bieten hat: der legendäre Sprung an Colin’s Crest auf der Prüfung Vargåsen und die beliebte Zuschauerprüfung im Reitstadion Karlstad. Das Ziel erreichen die Teams am Sonntag nach zwei weiteren WPs über insgesamt 30,87 Kilometer.

Zwischenstand Rallye Schweden (WRC 2) nach sechs von 13 WPs:

1. Evans/Parry (GB/GB)                       Ford Fiesta R5                         1:06.23,1 Std.
2. Åhlin/Abrahamsen (S/N)                 Ford Fiesta R5                         + 17,1 Sek.
3. Grøndal/Walfridsson (N/S)               Ford Fiesta R5                         + 38,0 Sek.
4. Tidemand/Andersson (S/S)             ŠKODA Fabia R5                       + 42,5 Sek.
5. Bergkvist/Sjõberg (S/S)                  Citroën DS3 R5                                   + 1:01,1 Min
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10. Lappi/Ferm (FIN/FIN)                    ŠKODA Fabia R5                       + 1:53,9 Min.

Die Zahl des Tages: 10,9

In diesem Jahr feiert ŠKODA Motorsport nach elf Jahren sein Comeback bei der Rallye Schweden. Und das nicht ohne Grund: Die Marke ŠKODA erfreut sich in Schweden nämlich immer größerer Beliebtheit. Im Jahr 2015 verkaufte der tschechische Autobauer 15.100 Neuwagen im Königreich, was einer Steigerung von 10,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.