Der Samstagmorgen begann mit einer traurigen Nachricht für die Fans von ŠKODA. Der spannende Kampf um den Sieg in der WRC 2-Kategorie bei der Rallye Türkei Marmaris zwischen Jan Kopecký und seinem Teamkollegen Pontus Tidemand war vorzeitig beendet. Nachdem er in der letzten Wertungsprüfung des Vortages einen dritten Reifenschaden und außerdem einen Schaden an der Radaufhängung kassiert hatte, musste der amtierende WRC 2 Champion Tidemand seinen ŠKODA FABIA R5 abstellen. Als das Auto im Service zurück war, wurden zusätzliche strukturelle Schäden am Fahrzeug festgestellt. Nach Rücksprache mit den Technischen Kommissaren der FIA wurde schnell klar, dass eine nachhaltige und sichere Reparatur vor Ort nicht möglich war. Als traurige Konsequenz konnten Pontus Tidemand/Jonas Andersson am Samstag nicht mehr zum Neustart unter Rally 2-Reglement antreten.
Nun hatte es der Tschechische Rallyemeister Jan Kopecký selber in der Hand. Ein Sieg würde ihn dem Titelgewinn im WRC 2-Championat einen großen Schritt näherbringen. Doch zunächst galt es, zehn weitere Wertungsprüfungen auf Schotter zu absolvieren. Alleine am Samstag warteten sechs Prüfungen über zusammen 134,20 Kilometer auf die Fahrer.
Kopecký erwischte einen guten Start am Samstagmorgen, fuhr die zweitschnellste Zeit und baute seine Führung in der WRC 2-Kategorie weiter aus. Aber auf der dritten Wertungsprüfung des Tages sorgte eine defekte Antriebswelle dafür, dass der ŠKODA FABIA R5 nur noch über Heckantrieb verfügte. Als Konsequenz verlor Kopecký gut zweieinhalb Minuten und fiel hinter ŠKODA Privatfahrer Chris Ingram auf Rang 2 in der Kategorie zurück. Am mittäglichen Service wurde der Schaden behoben und Kopecký konnte die Nachmittagsschleife mit intaktem Auto in Angriff nehmen. Der Tschechische Rallyemeister reduzierte alleine auf der längsten Prüfung des Tages, den 34,24 Kilometern von „Yesibelde”, den Rückstand auf Ingram um mehr als 41 Sekunden auf nunmehr weniger als eine halbe Minute.
Bis zum Ziel der Etappe waren zu diesem Zeitpunkt nun noch zwei Wertungsprüfungen zu fahren. Kopecký vermied weiterhin jegliche Fehler und hatte am Ende des Tages die Führung in der Kategorie WRC 2 zurückerobert, während ŠKODA Privatfahrer Ingram nach einem Reifenschaden auf Rang 3 zurückfiel. Sollte Kopecký in der Türkei gewinnen, können sich rein rechnerisch nur noch er oder sein ŠKODA Teamkollege Pontus Tidemand zum neuen WRC 2 Champion küren.
ŠKODA Motorsport Chef Michal Hrabánek kommentierte: „Jan und Pavel haben mich heute mit einer fehlerfreien und schnellen Fahrt auf den harten Schotterprüfungen der Rallye Türkei beeindruckt.”
Nach insgesamt 17 Prüfungen über insgesamt 317,25 Kilometer wird am Sonntag (16. September) gegen 13 Uhr der Sieger auf dem Podium in Marmaris erwartet.
Zwischenstand Rallye Türkei Marmaris nach dem dritten Tag (WRC 2)
1. Kopecký/Dresler (CZE/CZE), ŠKODA FABIA R5, 3:51.28,4 Stunden
2. Tempestini/Itu (ROM/ROM), Citroën C3 R5, +44,5 Sekunden
3. Ingram/Whittock (GBR/GBR), ŠKODA FABIA R5, +1.23,3 Minuten
4. Kajetanovicz/Szepaniak (POL/POL), Ford Fiesta R5, +3.08,3 Minuten
5. Heller/Olmos (CHL/CHL), Ford Fiesta R5, +6.59,1 Minuten
Zahl des Tages: 44,5
Trotz zweier Reifenschäden am Freitag und eines Problems mit der Kraftübertragung am Samstag behauptet ŠKODA Werksfahrer Jan Kopecký die Führung in der WRC 2-Kategorie mit 44,5 Sekunden Vorsprung.
Der Kalender 2018 der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC 2)
Veranstaltung/ Datum
Rallye Monte Carlo; 25.01.–28.01.2018
Rallye Schweden; 15.02.–18.02.2018
Rallye Mexiko; 08.03.–11.03.2018
Rallye Frankreich; 05.04.–08.04.2018
Rallye Argentinien; 26.04.–29.04.2018
Rallye Portugal; 17.05.–20.05.2018
Rallye Italien; 07.06.–10.06.2018
Rallye Finnland; 26.07.–29.07.2018
Rallye Deutschland; 16.08.–19.08.2018
Rallye Türkei; 13.09.–16.09.2018
Rallye Großbritannien; 04.10.–07.10.2018
Rallye Spanien; 25.10.–28.10.2018
Rallye Australien; 15.11.–18.11.2018