Dr. Michael Oeljeklaus, ŠKODA AUTO Vorstand für Produktion und Logistik, betont: „Die Kollaboration zwischen ŠKODA AUTO und der Technischen Universität Ostrava ist eine echte Win-win-Situation: Wir verbinden Theorie und Praxis und schaffen auf dem Feld der Künstlichen Intelligenz konkreten Mehrwert – für uns als Automobilhersteller und auch für die Studierenden, die vom direkten Praxisbezug ungemein profitieren. Ich bin davon überzeugt, dass wir durch das neue AIM.Lab den Automobilstandort Tschechien weiter stärken und zukunftssicher aufstellen.“
Professor Václav Snášel, Rektor der VŠB – Technischen Universität Ostrava erläutert: „Künstliche Intelligenz spielt eine immer wichtigere Rolle – nicht nur für den Endverbraucher, sondern auch und insbesondere in der industriellen Fertigung. Deswegen werden wir die AIM.Lab Infrastruktur in starkem Maße für die Lehre und Entwicklung im Bereich der industriellen Datenanalytik nutzen. Es wird Lehrveranstaltungen für Bachelor- und Masterstudiengänge geben, ab 2022 ist auch ein neues Doktorandenprogramm mit dem Schwerpunkt Datenanalyse geplant. Für unsere Studierenden bilden die Einblicke in die Praxis eine unverzichtbare Basis, um zielgerichtet forschen zu können.“
Die in der Automobilbranche einzigartige AIM.Lab Initiative ist nicht die erste Kooperation zwischen ŠKODA AUTO und der VŠB-TUO. Das Projekt entstand auf Basis einer mehrjährigen erfolgreichen Zusammenarbeit der Abteilung Digitalisierung und Industrie 4.0 bei ŠKODA AUTO und der Fakultät für Elektrotechnik und Informatik der VŠB-TUO im Rahmen des ŠKODA AUTO Talentprogramms für Doktoranden. Da sie die Produktionsumgebung kennen, sind die Studierenden in der Lage, Herausforderungen in der industriellen Praxis zu lösen, wie erste erfolgreiche gemeinsame Projekte belegen. Der Automobilhersteller und die Universität arbeiten im AIM.Lab an weiteren gemeinsamen Projekten, die eine praxisorientierte Lehre und Entwicklung in starkem Maße fördern. Weiterhin ist geplant, sich mit Partnern aus der Industrie zu vernetzen und mit Institutionen wie der IT-Initiative Czechitas zusammenzuarbeiten, die die Ausbildung von Frauen im IT-Bereich fördert.
Bereits in der Vergangenheit hat ŠKODA AUTO erfolgreich mit der Fakultät kooperiert. Seit Herbst 2019 arbeiten Unternehmen und Hochschule gemeinsam an neuen Technologien im Bereich der Assistenzsysteme. Im Rahmen eines Projekts am Nationalen Kompetenzzentrum für Kybernetik und künstliche Intelligenz der Technologieagentur der Tschechischen Republik entwickeln sie das neue Assistenzsystem “Follow the Vehicle”. Ziel ist die Kolonnenfahrt nach dem Prinzip „Zwei Fahrzeuge, ein Fahrer“. Das vordere – von einem Menschen gesteuerte – Fahrzeug gibt Route, Geschwindigkeit, Fahrspur und weitere Parameter vor. Daten zu Lenkradbewegungen, Beschleunigung und Verzögerung werden drahtlos an das autonom gesteuerte hintere Fahrzeug übermittelt, das in einer Entfernung von bis zu zehn Metern folgt.
Mit der Unterstützung von Hochschulen nimmt ŠKODA AUTO seine soziale Verantwortung im Heimatland wahr. Tschechienweit und im Ausland unterstützt das Unternehmen 20 Universitäten, indem es beispielsweise zu Studien- und Forschungszwecken Fahrzeuge bzw. Komponenten zur Verfügung stellt. Das Unternehmen bietet darüber hinaus Förderungen in Form von Berufspraktika für Studierende, ein internationales Traineeprogramm mit Auslandspraktika sowie ein Entwicklungs- und Talentprogramm für Doktoranden (mehr Informationen unter ŠKODA Career/ Postgraduate Students).
Das Unternehmen hat sich im Rahmen seiner NEXT LEVEL – ŠKODA STRATEGY 2030 zum Ziel gesetzt, Tschechien zu einem Elektromobiltäts-Hub zu entwickeln. Anfang nächsten Jahres startet zudem die Produktion von MEB-Batteriesystemen in Mladá Boleslav für den ENYAQ iV. Zusätzlich arbeitet der tschechische Automobilhersteller gemeinsam mit Partnern am Aufbau einer stabilen Zuliefererstruktur für Elektromobilität.