Dr. Michael Oeljeklaus, ŠKODA AUTO Vorstand für Produktion und Logistik, betont: „In Vorbereitung auf den Anlauf der Serienfertigung dient uns die Pilothalle als Schnittstelle zwischen den Unternehmensbereichen Produktion und Logistik, Technische Entwicklung und Qualitätssicherung. Hier treffen wir die notwendigen Vorbereitungen für den reibungslosen Produktionsanlauf neuer Modelle. Mit hochmodernem Equipment bietet uns die neue Zentrale Pilothalle optimale Voraussetzungen, um etwa komplexe Analysen vorzunehmen, notwendige Tests und Prüfungen durchzuführen oder Maschinen und Werkzeuge zu optimieren, bevor wir sie in der Serienproduktion einsetzen.“
Die ŠKODA AUTO-Ingenieure finden in der neuen Zentralen Pilothalle ein eigenes kleines Automobilwerk vor: Neben Roboterstationen, an denen die Karosserien zusammengebaut werden, befinden sich hier auch eine Montage und eine Endabnahme. Außerdem stehen unter anderem Virtual-Reality-Vorrichtungen und 3D-Drucker zur Verfügung. Die Anlagen und Prozesse sind so ausgelegt, dass sowohl Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor als auch teilweise oder vollständig elektrifizierte Modelle sämtliche notwendigen Tests und Analysen absolvieren können. Sobald ein Projekt den hohen Qualitätsanforderungen genügt, verlässt es die Pilothalle – Fahrzeug und Fertigungsprozess gelten dann als serienreif.
Das zweigeschossige Gebäude auf dem Fabrikgelände ist 22 Meter hoch und erstreckt sich über eine Fläche von 12.142 Quadratmetern, das entspricht mehr als eineinhalb Fußballfeldern. Die eigene Belegschaft sowie Mitarbeiter aus anderen Fachabteilungen und Besucher finden hier hervorragende Arbeitsbedingungen vor. Neben Räumen für Meetings und Fortbildungen gibt es hier auch Ladestationen für rein batterieelektrische Fahrzeuge. Ein Lichttunnel sorgt zudem für beste Voraussetzungen bei der Präsentation der Vorserienfahrzeuge.
Um bei der Montage der Vorserienfahrzeuge auch künftig auf die jeweils modernste Technik zurückgreifen zu können, ist das Gebäude bei Bedarf zum Beispiel auf die Nachrüstung flexibler Roboterkabinen ausgelegt.
In den 1970er-Jahren wurden in dem Gebäude zunächst die Stoßstangen für den ŠKODA 100 galvanisch verzinkt, später nutzte der Automobilhersteller den Komplex als Lagerhalle. Nach dem nun planmäßig abgeschlossenen Umbau, der im September 2019 begann, lassen sich die Fläche sowie ein großer Teil der Gebäude nun wieder effektiver nutzen. Auch bei der Energieeffizienz erfüllt die neue Zentrale Pilothalle höchste Ansprüche: Die Außenwände sind aufwändig wärmeisoliert und für die Beleuchtung des gesamten Gebäudes greift ŠKODA AUTO auf LED-Technik zurück, außerdem lassen sich Photovoltaikmodule verbauen.