Dr. Michael Oeljeklaus, ŠKODA AUTO Vorstand für Produktion und Logistik, erläutert: „Aufgrund der COVID-19-Pandemie und der notwendigen 39-tägigen Werksschließung zum bestmöglichen Gesundheitsschutz unserer Mitarbeiter haben wir im vergangenen Jahr unter enorm herausfordernden Rahmenbedingungen produziert. Trotzdem ist es uns gelungen, an unseren tschechischen Produktionsstandorten 753.013 Fahrzeuge zu fertigen – das ist das Ergebnis einer herausragenden Teamleistung. In unserem Stammwerk Mladá Boleslav ist zudem die Produktion des ŠKODA ENYAQ iV planmäßig angelaufen. Auf dieser Montagelinie fertigen wir Fahrzeuge auf Basis des Modularen Elektrifizierungsbaukastens (MEB) und des Modularen Querbaukastens (MQB) parallel. Dieses Konzept ist im gesamten Volkwagen Konzern einzigartig.“
Im Werk Mladá Boleslav fertigte ŠKODA AUTO insgesamt 480.000 Fahrzeuge der Baureihen FABIA, SCALA, OCTAVIA, OCTAVIA iV, KAMIQ, KAROQ und ENYAQ iV. Mit 187.000 Einheiten blieb der OCTAVIA am Stammsitz des Unternehmens das meistgebaute Modell. Zudem fertigte der Automobilhersteller hier im vergangenen Jahr 411.000 Motoren, 383.000 Schaltgetriebe der Typen MQ 200 und MQ 100, 76.000 Hochvolt-Traktionsbatterien und 1.511.000 Achsen. In die Fertigung des neuen ENYAQ iV, die Ende November anlief, investierte das Unternehmen 32 Millionen Euro. Auf der Montagelinie werden pro Tag voll flexibel zwischen 250 und 350 Einheiten des rein batterieelektrischen SUV entstehen. In eine neue Bearbeitungslinie zur ultrafeinen Plasmabeschichtung der Zylinderkurbelgehäuse von neuen EVO-Dreizylindermotoren aus der Baureihe EA211 investierte ŠKODA AUTO rund 29 Millionen Euro.
In Kvasiny rollten insgesamt 270.000 Fahrzeuge vom Band. Neben dem SUPERB fertigte ŠKODA hier auch die SUV-Modelle KODIAQ und KAROQ sowie den SEAT ATECA. Auch an diesem Standort trieb das Unternehmen die Modernisierung des Werkes im vergangen Jahr voran. Seit Juli 2020 setzt ŠKODA AUTO hier etwa einen Roboter ein, der Starterbatterien von Paletten entnimmt und just-in-sequence an der Fertigungslinie bereitstellt. Zudem kann er leere Paletten oder Verpackungen stapeln und bei Bedarf neue Paletten mit Starterbatterien im Lager ordern. Er bewegt sich mithilfe einer mobilen Spurführung. Außerdem testet das Unternehmen im Werk Kvasiny seit 2020 ein System, um die Arbeitssicherheit weiter zu erhöhen: Gabelstapler orten andere Flurfördergeräte oder Mitarbeiter und bremsen bei Kollisionsgefahr automatisch ab.
Im seinem Komponentenwerk Vrchlabí fertigte ŠKODA AUTO im Jahr 2020 470.000 Einheiten des automatischen Direktschaltgetriebes DQ200, das in auch in Modellen anderer Volkswagen Konzernmarken verbaut wird. An diesem ultramodernen Standort setzt ŠKODA AUTO ebenso immer stärker auf Technologien der Industrie 4.0: Für den Umbau einer Fertigungslinie nutzte der Automobilhersteller einen „digitalen Zwilling“, um mithilfe digitaler Simulation sämtliche Abläufe und Szenarien vorab durchzuspielen, während die Produktion am Standort regulär weiterlief. Die Bestellung neuer Teile für die CNC-Bearbeitungslinien wird seit Juli 2020 automatisch ausgelöst, anschließend befördern Roboter sie zu den CNC-Maschinen. Auch im Bereich Nachhaltigkeit setzte das Werk Vrchlabí mit Ablauf des Jahres 2020 Maßstäbe: Als erster ŠKODA AUTO Fertigungsstandort weltweit produziert das Komponentenwerk CO2-neutral.
Zukunftsprogramm „NEXT LEVEL ŠKODA“ als Leitplanke auf dem Weg ins neue Jahrzehnt
Mit dem Zukunftsprogramm „NEXT LEVEL ŠKODA“ geht ŠKODA AUTO nun die nächsten Schritte im Transformationsprozess und fokussiert sich dabei auf drei Prioritäten: Die Erweiterung des Modellportfolios in Richtung Einstiegssegmente, die Erschließung neuer Märkte für weiteres Wachstum im Volumensegment sowie die Erzielung konkreter Fortschritte bei den Themen Nachhaltigkeit und Diversität.
ŠKODA AUTO Produktion in 2020 | |
Fahrzeuge | 753.013 |
Motoren | 411.000 |
Achsen | 1.511.000 |
Hochvolt-Traktionsbatterien | 76.000 |
Getriebe | 853.000 |
DQ 200 | 470.000 |
MQ 200, MQ 100 | 383.000 |