„ŠKO-ENERGO als Energieversorger und Lieferant von Energiedienstleistungen für ŠKODA strebt ständig nach Innovationen im Bereich der Energieerzeugung“, sagt Michael Oeljeklaus, ŠKODA Vorstandsmitglied für Produktion und Logistik sowie Aufsichtsratsvorsitzender von ŠKO-ENERGO. „Dabei arbeitet ŠKO-ENERGO eng mit ŠKODA zusammen, um den Ressourcenverbrauch kontinuierlich weiter zu senken. Mit der Umsetzung des Projektes ‚Power-to-Heat‘ erzielt ŠKO-ENERGO einen weiteren bedeutenden Innovationsmeilenstein.“
Der von ŠKO-ENERGO und dem Energieversorger E.ON Tschechische Republik – ebenfalls Anteilseigner des Unternehmens – gemeinsam konzipierte Elektrodenkessel ist an das moderne Heizkraftwerk von ŠKO-ENERGO in Mladá Boleslav angeschlossen. Die neue Anlage wandelt elektrische Energie in Wärme um. Kernstück ist ein zylindrischer Tank, in dem Elektroden mit einer Spannung von 6,3 kV das Wasser aufheizen. Im Power-to-Heat-Projekt von ŠKO-ENERGO ist der Elektrodenkessel mit einem Wärmetauscher gekoppelt, der die erzeugte Wärme in das bestehende Fernheiznetz einleitet.
Zusätzlich zur Erzeugung von Fernwärme kann über den Elektrodenkessel die Auslastung der öffentlichen Stromnetze reguliert werden. Falls in verbrauchsarmen Zeiten kritische Belastungsspitzen entstehen, wird der überschüssige Strom zum Aufheizen des Kessels benutzt. Auf diese Weise senkt die neue Anlage das Risiko von Blackouts und erhöht die Sicherheit der Stromversorgung in Tschechien und Europa.
Miroslav Žďánský, der das Projekt des Elektrodenkessels bei ŠKO-ENERGO initiierte, erklärt: „Mit dem Projekt Power-to-Heat haben wir unser Portfolio nochmals erweitert und eine neue wichtige Dienstleistung für den Netzbetreiber ČEPS geschaffen – und zwar auf eine innovative und besonders effiziente Art und Weise.“ ČEPS betreibt als exklusiver Dienstleister das Stromnetz in Tschechien, das zugleich eng mit den europaweiten Verbundnetzen verknüpft ist.
An der Inbetriebnahme des Elektrodenkessels nahmen neben ŠKODA Vorstand Michael Oeljeklaus auch führende Vertreter von E.ON Tschechische Republik, ŠKO-ENERGO sowie der weiteren Anteilseigner ČEZ und VW Kraftwerk teil.
ŠKODA bündelt sämtliche Umweltaktivitäten unter dem Dach der ,GreenFuture‘-Strategie, die auf drei Säulen ruht: ,GreenProduct‘ befasst sich mit der Entwicklung möglichst umweltgerechter Fahrzeuge, sowohl was Kraftstoffbedarf als auch Materialien und Recyclingfähigkeiten betrifft. Mit ,GreenRetail‘ unterstützt die Marke ihre Händlerbetriebe und Werkstätten im besonders umweltschonenden Wirtschaften. ,GreenFactory‘ fasst alle Aktivitäten zugunsten einer möglichst ressourcenschonenden Produktion zusammen. Zu diesem Handlungsfeld leistet ŠKO-ENERGO seit der Gründung Mitte 1995 einen wichtigen Beitrag.
ŠKO-ENERGO ist seit mehr als 20 Jahren Energieversorger von ŠKODA AUTO. Zentrale Aufgabe des in Mladá Boleslav angesiedelten Unternehmens ist die Versorgung der drei tschechischen ŠKODA Werke in Mladá Boleslav, Kvasiny und Vrchlabí mit Strom, Wasser, Wärme, Erdgas sowie Druckluft. Zusätzlich werden Einwohner, Betriebe und Einrichtungen der Stadt Mladá Boleslav mit Fernwärme versorgt. Anteilseigner von ŠKO- ENERGO sind neben ŠKODA AUTO a.s. (44,5 Prozent Anteile) die VW Kraftwerk GmbH (22,5 Prozent), die E.ON Czech Holding AG (21,0 Prozent) sowie das Energieunternehmen CEZ a.s. (12,0 Prozent).
Gemeinsam mit dem Energieversoger erzielte ŠKODA beispielsweise deutliche Verbesserungen beim CO2-Ausstoß pro produziertes Fahrzeug. Zwischen 1995 und 2014 konnte der Automobilhersteller diesen Wert mehr als halbieren: Der Energieverbrauch pro hergestelltes Fahrzeug sank von 3,9 auf 1,75 MWh pro Fahrzeug.
Einen zentralen Beitrag zur Minderung der CO2-Emissionen leistete insbesondere der verstärkte Einsatz von Biomasse für die Stromerzeugung im ŠKO-ENERGO Heizkraftwerk Mladá Boleslav. Das Heizkraftwerk erzeugt seine Energie zu einem Drittel aus Holzpellets, also nachwachsender Biomasse. Gegenüber der früher üblichen Nutzung von Kohle und Gas spart allein diese Maßnahme bis zu 130.000 Tonnen CO2 pro Jahr ein.