Der Bodensee dient mit der Voralpenlandschaft im Dreiländereck Deutschland, Österreich und Schweiz als malerische Kulisse der beliebten Old- und Youngtimer-Rallye für Fahrzeuge bis Baujahr 1999. Für die achte Auflage der Rundfahrt haben die Organisatoren zahlreiche neue Strecken und Wertungsprüfungen ins Programm aufgenommen. Für ŠKODA ist die Klassiker-Veranstaltung ein Heimspiel – der tschechische Automobilhersteller ist auf dem deutschen, österreichischen und schweizerischen Markt seit mehr als 110 Jahren vertreten.
Bei der diesjährigen Bodensee-Klassik zeigt ŠKODA einen ganz besonderen Querschnitt durch seine Modellgeschichte. Vier Klassiker aus der Zeit von 1939 bis 1988 repräsentieren wichtige Entwicklungsschritte des traditionsreichen Automobilherstellers.
Im Mittelpunkt der Bodensee-Klassik steht der Jubilar ŠKODA OCTAVIA. Die 1959 präsentierte Baureihe feiert dieses Jahr ihr 60-jähriges Jubiläum. Der Zweitürer begeistert dank ausgewogener Gewichtsverteilung und dem Vierganggetriebe auch auf bergigen Strecken mit hoher Agilität. Das Modell kam auch auf vielen Exportmärkten in Europa und Übersee gut an: Zwischen 1959 und 1971 entstanden insgesamt 360.000 SKODA OCTAVIA, darunter mehr als 54.000 Kombiversionen. Darüber hinaus erzielte ŠKODA mit dem leistungsgesteigerten OCTAVIA TS beachtliche Erfolge im Motorsport, etwa Klassensiege in den Jahren 1961,1962 und 1963 bei der Rallye Monte Carlo. Die Standardausführung wurde von einem 29 kW (40 PS) starken Vierzylindermotor mit 1.089 ccm angetrieben und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h.
Der ŠKODA SUPERB 3000 OHV von 1939 galt mit seinem 3.137 ccm großen Reihensechszylinder seinerzeit als repräsentative Limousine. Am Bodensee schickt ŠKODA eine Modellversion mit einer Karosserielänge von imposanten 5,2 Metern und einem Radstand von 3,3 Metern auf die Strecke. Diese Ausführung erschien mit bis zu drei Sitzreihen, eine gläserne Scheibe trennte Fahrer- und Beifahrersitz diskret vom restlichen Innenraum. Die Leistung von 63 kW (85 PS) ermöglichte je nach Karosserie eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 125 km/h.
Der TREKKA, in mancher Hinsicht ein Vorläufer der heute weltweit erfolgreichen
ŠKODA SUV-Modellfamilie, wurde zwischen 1966 und 1972 knapp 3.000 Mal hergestellt. Der heckgetriebene Geländewagen basiert auf dem Chassis des ŠKODA OCTAVIA SUPER und gilt als erster in Neuseeland hergestellter PKW. In seinem Heimatland genießt der TREKKA dank seiner Robustheit, seiner zweckmäßigen Karosserie und seiner Geländegängigkeit längst Kultstatus, in Europa ist er ein echter Exot.
Beim attraktiven Coupé ŠKODA RAPID 135 handelt es sich um eine späte Ausbaustufe der legendären Heckmotor-Modelle der Marke. Das leichte Vierzylinder-Aggregat mit 1.289 ccm leistet 43 kW (58 PS). In Kombination mit einem technisch fortschrittlichen Fünfganggetriebe kam der RAPID 135 auf bis zu 150 km/h Höchstgeschwindigkeit. Ein ebenso bemerkenswertes Detail ist der innovative Achtkanal-Zylinderkopf, der sogar den Einsatz von bleifreiem Benzin erlaubte.
Die Bodensee-Klassik startet am Donnerstag, den 2. Mai 2019, mit dem acht Kilometer langen Prolog in Friedrichshafen und einer Wertungsprüfung, bei der die Teilnehmer erstmals im Le-Mans-Stil starten. Dann folgen zwei Tagesetappen mit Start und Ziel in Bregenz, der Landeshauptstadt des österreichischen Bundeslandes Vorarlberg. Die 291 Kilometer lange Etappe am Freitag führt die Teilnehmer durch die österreichischen Lechtaler Alpen, wobei mehrere romantische Burgen die Strecke säumen. Am Samstag steht für die Klassiker eine 271 Kilometer lange Etappe nördlich von Bregenz durch das Allgäu auf dem Programm.
Die anspruchsvollen Wertungsprüfungen machen die besondere Attraktivität der Bodensee-Klassik aus. Doch nicht Höchstgeschwindigkeit, sondern Zuverlässigkeit und Gleichmäßigkeit entscheiden über Sieg und Platzierung. Dabei kommt es auf die präzise Zusammenarbeit von Fahrer und Beifahrer an: Schon Abweichungen vom Sollwert im Zehntelsekundenbereich bringen der Crew Strafpunkte ein.