Von SLAVIA bis VISION E: Auf der „Rétromobile“ zeigt ŠKODA Ikonen der 125-jährigen Unternehmensgeschichte

› ŠKODA AUTO zu Gast auf der internationalen Oldtimer-Messe „Rétromobile“ in Paris
› Messeaufritt von ŠKODA steht ganz im Zeichen des 125. Gründungsjubiläums des Unternehmens
› Highlights: Nachbau des SLAVIA Fahrrads von 1896, einziger erhaltener Laurin & Klement BSC, ŠKODA Sport von 1949, OCTAVIA von 1960 und batterieelektrische Konzeptstudie ŠKODA VISION E

Mladá Boleslav, 4. Februar 2020 – Dieses Jahr feiert ŠKODA AUTO das 125-jährige Jubiläum der Unternehmensgründung. Auch der Auftritt des Herstellers auf der internationalen Oldtimer-Messe „Rétromobile“ in Paris vom 5. bis 9. Februar 2020 steht ganz im Zeichen dieses Ereignisses. Fahrzeuge aus verschiedenen Epochen verdeutlichen die Entwicklung von ŠKODA seit seiner Gründung. Neben historischen Fahrzeugen verweist die batterieelektrische Konzeptstudie VISION E auf den Aufbruch von ŠKODA in die Ära der Elektromobilität.

Das älteste ŠKODA-Exponat in den Messehallen am Porte de Versailles ist der Nachbau des SLAVIA Fahrrads von 1896. Es erinnert an die frühesten Anfänge des heute weltweit vertretenen Automobilherstellers. Denn die mittlerweile 125-jährige Geschichte von ŠKODA AUTO begann 1895. In jenem Jahr fingen Václav Laurin und Václav Klement als Gründerväter des Unternehmens an, Fahrräder zu reparieren. Kurz darauf produzierten sie bereits eigene Fahrradmodelle unter dem Markennamen SLAVIA. Der auf der Rétromobile ausgestellte originalgetreue Nachbau des berühmten Modells von 1896 fuhr vergangenes Jahr bereits ins Rampenlicht der Öffentlichkeit: Im Rahmen der „L´Etape du Tour“, bei der Hobby-Radrennfahrer eine Originaletappe der Tour de France nachfahren, gelang einem Fan klassischer Fahrräder, dem Prager Vladimír Vidim, auf diesem Rad die Bergankunft auf 2.365 Metern Höhe. Während die Rennräder bei der Tour de France, die ŠKODA als offizieller Hauptpartner und Fahrzeugpartner begleitet, wahre Leichtgewichte sind, wiegt das SLAVIA mit 18 Kilogramm fast doppelt so viel wie aktuelle Rennräder. Das SLAVIA-Fahrrad hat nur einen Gang und verfügt weder über Leerlauf noch über Bremsen – auch bergab muss man sich auf die Kraft seiner Beine verlassen. Das Video von der Teilnahme mit dem SLAVIA-Rad an der Bergetappe ist auf dem ŠKODA Storyboard zu sehen.

Bereits ab 1901 engagierte sich das aufstrebende Unternehmen aus Mladá Boleslav auch im Motorsport. Zu den erfolgreichsten Rennfahrzeugen dieser Zeit gehört der Laurin & Klement BSC. Der Sportwagen, von dem lediglich zwölf Exemplare gebaut wurden, siegte unter anderem beim Rennen Paris – Berlin im Jahr 1908. Auf der Rétromobile stellt ŠKODA das einzige erhaltene Exemplar aus. Die Motornummer 5635 bestätigt die Authentizität des einzigartigen Fahrzeugs, das am 12. Juli 1908 aus den Werkshallen rollte. Nach aufwändiger Restaurierung gehört es heute zum Bestand des ŠKODA Museums in Mladá Boleslav. Der Sportwagen der Bauart Voiturette wird von einem wassergekühlten Reihen-Zweizylinder angetrieben, der aus 1.399 cm³ Hubraum eine Leistung von 12 PS (8,8 kW) schöpft. Die Höchstgeschwindigkeit des Zweisitzers liegt bei 75 km/h.

Vom Rennwagen ŠKODA Sport entstanden im Jahr 1949 zwei Exemplare auf Basis des Erfolgsmodells ŠKODA 1101 „TUDOR“, im Juni 1950 startete das Fahrerduo Václav Bobek und Jaroslav Netušil mit dem Fahrzeug beim legendären 24-Stunden-Rennen in Frankreich. Nach gutem Auftakt und 13 Stunden Fahrt beendete das Rennen ein Defekt eines kleinen Bauteils im Motor. Da sich die weltpolitische Gemengelage in den folgenden Jahren zuspitzte, trat das Werksteam von ŠKODA in Le Mans nicht mehr an. Das in Paris ausgestellte Fahrzeug aus einer privaten Sammlung nahm zwischen 1949 und 1962 trotzdem an mehr als 70 Motorsport-Veranstaltungen teil. Dieses Jahr kehrt der ŠKODA Sport im Rahmen der Le Mans Classic 2020 auf die berühmte Rennstrecke an der Sarthe zurück.

Für die Zeit der erfolgreichen Großserienproduktion bei ŠKODA steht auf der Rétromobile der Bestseller der Marke, ein ŠKODA OCTAVIA. Das ŠKODA Museum schickt ein Modell von 1960 in der typischen Zweitürer-Ausführung mit 1.089-ccm-Motor und einer Leistung von 40 PS (29 kW) nach Paris. In jenem Jahr erweiterte ŠKODA die Modellpalette durch den ersten OCTAVIA COMBI. Die OCTAVIA-Modelle und das von ihnen abgeleitete, sehr gefragte Cabrio FELICIA wurden in mehrere Dutzend Länder exportiert. Mit der Siegesserie bei der Rallye Monte Carlo 1961, 1962 und 1963 in der Klasse bis 1.300 cm³ ging der OCTAVIA TS auch in die Motorsport-Annalen ein.

Während die vier genannten Ausstellungsstücke auf der Rétromobile die lange Tradition des Automobilherstellers aus Mladá Boleslav beleuchten, weist das fünfte Exponat den Weg in die Zukunft: Im Jahr 2017 präsentierte ŠKODA die batterieelektrische Studie VISION E. Das 4.645 mm lange Konzeptfahrzeug verfügt über ein außerordentlich geräumiges Interieur mit vier drehbaren Sitzen, gegenläufig angeschlagene Türen erleichtern den Einstieg. Zwei Elektromotoren mit einer Gesamtsystemleistung von 225 kW (306 PS) treiben alle vier Räder an und sorgen für eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h. Die leistungsstarke Lithium-Ionen-Batterie und eine optimale Rekuperation ermöglichen eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern.

Die 45. Auflage der Rétromobile findet vom 5. bis 9. Februar 2020 auf dem Pariser Messegelände Porte de Versailles statt. Auf einer Fläche von 72.000 Quadratmetern zeigen 620 Aussteller – darunter 120 Markenclubs – mehr als 1.000 klassische Fahrzeuge sowie Teile, Zubehör und Dienstleistungen.

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