„Die Strategie für den ersten Teil der Rallye war, möglichst keine Fehler zu machen. Das ist uns gelungen“, sagte Esapekka Lappi. „Man kann an dem Gesamtergebnis ablesen, was für ein grandioses Rallye-Fahrzeug unser ŠKODA FABIA R5 ist.“ In jeder der neun Prüfungen an den ersten beiden Tagen der Rallye Italien toppte der Turbo-Allradler die Zeitenliste, im Abschnitt „Tula 1“ standen gleich sechs ŠKODA FABIA R5 an der Spitze in der WRC 2-Tabelle. Vor den beiden Finaltagen sind die ersten vier Piloten in ihren Hightech-Boliden von ŠKODA nur durch 27,5 Sekunden getrennt – es dürfte also bei Lufttemperaturen von knapp unter 30 Grad ein heißer Kampf um den Sieg werden.
Lappi: „Dieser Tag hat schon gezeigt, was bei dieser harten und unberechenbaren Rallye alles möglich ist. Und wir haben noch nicht einmal ein Drittel der Wertungskilometer bewältigt.“ Zu Beginn der Rallye hatte zunächst der 22 Jahre junge Youngster Teemu Suninen in seinem ŠKODA FABIA R5 die Spitze übernommen, die er durch einen Reifenschaden in der siebten Wertungsprüfung „Tula 2“ jedoch an den italienischen Fanliebling Umberto Scandola verlor. Der ŠKODA Fahrer verteidigte die Spitze, geht jedoch nur mit einem Vorsprung von 10,1 Sekunden auf Werkspilot Lappi in die beiden Finaltage.
Pech hatte am Freitag das zweite ŠKODA Werksteam Kopecký/Dresler, das durch einen Reifenschaden fast eine Minute verlor. „Wir werden versuchen, uns am Samstag und Sonntag mit kühlem Kopf noch weiter nach vorn zu schieben. Hier ist überhaupt noch nichts entschieden, es werden Kleinigkeiten über den Sieg entscheiden“, sagte Kopecký. Am Samstag warten mit den drei längsten Wertungsprüfungen der Rallye Italien die ganz großen Herausforderungen auf die Fahrer. Speziell die 44,26 Kilometer lange Prüfung „Monte Lerno“, die zweimal bewältigt werden muss, hat es in sich. Dort gibt es mit „Micky’s Jump“ auch den sprichwörtlichen Höhepunkt der Rallye Italien – hier fliegen die Autos nicht nur bis zu 40 Metern weit, sondern so hoch über dem Boden wie bei keinem anderen Sprung im WM-Kalender.
Zwischenstand Rallye Italien (WRC 2):
1. Scandola/D’Amore (I/I); ŠKODA Fabia R5; 1:16:32,3 Std.
2. Lappi/Ferm (FIN/FIN); ŠKODA Fabia R5; + 0:10,1 Min.
3. Suninen/Markkula (FIN/FIN); ŠKODA Fabia R5; + 0:19,2 Min.
4. Fuchs/Mussano (PE/RA); ŠKODA Fabia R5; + 0:27,5 Min.
5. Kopecký/Dresler (CZ/CZ); ŠKODA Fabia R5; + 1:26,6 Min.
Die Zahl des Tages zur Rallye Italien: 0,2
In der Wertungsprüfung „Tergu – Osilo 1“ war der Finne Teemu Suninen im ŠKODA FABIA R5 0,2 Sekunden schneller als der dreimalige Rallye-Weltmeister Sébastien Ogier (F) im Polo WRC von Volkswagen. Dieses Ergebnis hatte etwas mit der mit jedem Fahrer immer schneller werdenden Piste und der Reifenwahl zu tun, trotzdem war Suninens Leistung bemerkenswert. Exakt auf der gleichen Prüfung „Tergu – Osilo 1“ war Ogier im Jahr 2012 eine historische Leistung geglückt. Er fuhr in einem ŠKODA FABIA SUPER 2000 die Bestzeit – und ließ dabei die versammelte Elite der World Rally Cars hinter sich. Der aktuelle WM-Spitzenreiter Ogier bereitete sich damals in einem ŠKODA auf den Einstieg von Volkswagen in die Rallye-Weltmeisterschaft vor, die er seit 2013 dominiert.
FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC 2)
Veranstaltung/ Datum
Rallye Monte Carlo; 21.01.–24.01.2016
Rallye Schweden; 11.02.–14.02.2016
Rallye Mexiko; 03.03.–06.03.2016
Rallye Argentinien; 21.04.–24.04.2016
Rallye Portugal; 19.05.–22.05.2016
Rallye Italien; 09.06.–12.06.2016
Rallye Polen; 01.07.–03.07.2016
Rallye Finnland; 28.07.–31.07.2016
Rallye Deutschland; 18.08.–21.08.2016
Rallye China; 08.09.–11.09.2016
Rallye Korsika; 29.09.–02.10.2016
Rallye Spanien; 13.10.–16.10.2016
Rallye Großbritannien; 27.10.–30.10.2016
Rallye Australien; 17.11.–20.11.2016