Škoda RS: Da geht noch was
RS – seit einem halben Jahrhundert stehen die beiden Buchstaben bei Škoda für besondere Innovationen, Performance, Sportlichkeit und beeindruckende Erfolge im Motorsport. Und: Sie begeistern die Fans der Škoda Performance-Modelle. Während die erste Auflage der RS-Automobile mit ihrer Leichtbauweise technische Maßstäbe setzte und auf Renn- und Rallyestrecken auch außerhalb der damaligen Tschechoslowakei für Furore sorgte, erforscht Škoda mit seinem jüngsten RS-Modell Möglichkeiten eines nachhaltigen Motorsports. Zwischen beiden Fahrzeug-Generationen liegen 50 Jahre faszinierende RS-Geschichte. Denn die sportlichen Gene der Wettbewerbsmodelle hat der Automobilhersteller konsequent in die Serie übertragen. „Unsere RS-Serienmodelle bieten hohe Fahrdynamik und besondere Sportlichkeit“, sagt Johannes Neft, Škoda Auto Vorstand für technische Entwicklung.
Ein Meisterwerk des Leichtbaus: der „Porsche des Ostens“
Erstmals verwendete Škoda die Buchstaben RS für „Rallye Sport“ 1974 bei der Modellbezeichnung ihrer Rallyeprototypen 180 RS und 200 RS. Sie dienten als Innovationsträger für den Škoda 130 RS, den die Ingenieure in Mlada Boleslav ein Jahr später für regelmäßige Einsätze im Motorsport entwickelt hatten. Das Besondere am legendären „Porsche des Ostens“: der konsequente Leichtbau mit Aluminium-Karosserieteilen und mit Glasfaser verstärktem Kunststoff. Das nur 720 Kilo schwere, zweitürige Coupé, in dessen Heck ein 1,3-Liter-Motor mit 103 kW/140 PS für vehementen Vortrieb sorgte, gewann bis 1983 zahlreiche internationale Rallyes und Rundstreckenrennen. Zu den sportlichen Höhepunkten zählten 1977 ein zweifacher Klassensieg bei der legendären Rallye Monte Carlo, Platz eins bei der Rallye Akropolis im selben Jahr und der Gewinn der Tourenwagen-Europameisterschaft 1981.
Der 130 RS in Action
Umschlagbar: der Fabia RS Rally2
Die Buchstabenkombination RS für besondere Leistung zieren auch den aktuellen Škoda Rallyeboliden. Der Fabia RS Rally2 ist seit seinem Wettbewerbsdebüt bei der Rallye Monte Carlo 2023 das erfolgreichste Rallyefahrzeug seiner Klasse. Mit ihm gewannen Andreas Mikkelsen und Beifahrer Torstein Eriksen die WRC2-Weltmeisterschaft. Marijan Griebel und Tobias Braun wurden am Steuer ihres Fabia RS Rally2 Deutsche Rallyemeister. Darüber hinaus siegte der RS Rallye2 made by Škoda bei vielen weiteren nationalen Championaten.
Der Fabia RS Rally2 von Marijan Griebel und Tobias Braun
Ebenso wie beim Škoda 130 RS seinerzeit handelt es sich auch beim Fabia RS Rally2 um ein technisches Meisterwerk. Die nüchternen Daten: Vierzylinder-Turbomotor mit einem Hubraum von 1.620 cm3, 214 kW/289 PS, maximales Drehmoment von 430 Nm, sequenzielles 5-Gang-Getriebe, Allradantrieb. Der Motor des Fabia RS Rallye2 ist für den Betrieb mit hundertprozentig nachhaltigem Benzin ausgelegt. Das Thema Umweltschutz hat längst auch den Rallyesport erreicht. Das hocheffiziente Aerodynamikpaket des Fahrzeugs sorgt für den auf kurvigen Rallyepisten so wichtigen hohen Abtrieb.
Premiere für den Performance-Code RS in der Serie
In Anlehnung an die Erfolge im Motorsport transferierte Škoda den Performance-Code RS im Jahr 2000 erstmals in die Serie. Auch hier standen die zwei Buchstaben für die Produktphilosophie „Von allem ein bisschen mehr“: mehr Leistung, mehr Fahrspaß, mehr Sportlichkeit. Der Octavia RS wurde von einem 1,8-Liter Turbomotor mit 132 kW/180 PS angetrieben. Er verfügte über ein Sportfahrwerk und einen markanten Spoiler am Heck.
Der Octavia RS I
Zwei Jahre später folgte der Octavia Combi RS. Seitdem sind die RS-Modelle fester Bestandteil des Škoda Produktportfolios.
Überarbeiteter RS in der Warm-up-Lap
Škoda hat die vierte Generation des Octavia gerade überarbeitet. Um im Bild des Motorsports zu bleiben: Der Octavia RS befindet sich als Limousine (2,0 TSI DSG 195 kW (265 PS): Kraftstoffverbrauch (kombiniert): 6,7 – 7,1 l/100 km; CO2-Emissionen (kombiniert): 153 – 161 g/km; CO2-Klasse: E – F; Hinweis: vorläufige Werte) und als Kombi (2,0 TSI DSG 195 kW (265 PS): Kraftstoffverbrauch (kombiniert): 6,8 - 7,2 l/100km; CO2-Emissionen (kombiniert): 155 - 163 g/km; CO2-Klasse: E - F; Hinweis: vorläufige Werte) auf der Warm-up-Lap. Ihr Start steht kurz bevor. Die Topmodelle der Marken-Ikone stehen für ein neues Level der dynamischsten Versionen. Angetrieben werden die supersportlichen Bestseller von einem 2,0 TSI-Benzinmotor, der mit 195 kW (265 PS) immerhin 15 kW (20 PS) mehr leistet als im Vorgängermodell. Das Aggregat mobilisiert ein maximales Drehmoment von 370 Nm und tritt grundsätzlich mit einem automatischen 7-Gang-DSG an. Neben seiner Kraft überzeugt das Triebwerk durch Effizienz, die maßgeblich auf den Budack-Arbeitszyklus zurückgeht, bei dem das Einlassventil nicht – wie gemeinhin üblich – zu Beginn der Kompressionsphase des Zyklus geschlossen wird, sondern noch während der Ansaugphase. Die Folge: mehr Effizienz, weil der Kolben weniger – dazu noch kühlere –Luft komprimieren muss. Beides führt zu einer besseren Verbrennung und einem höheren Wirkungsgrad.
Der überarbeitete Octavia RS als Limousine und Kombi
Mit dem serienmäßigen Sportfahrwerk liegt der RS um 15 Millimeter tiefer als das Serienmodell. Exklusiv stattet Škoda den Octavia RS mit schwarzen, aerodynamisch optimierten 18-Zoll-Leichtmetallrädern aus. Optional können die Kunden die 19 Zoll großen Leichtmetallfelgen wählen.
Das erste rein batterieelektrische Škoda RS-Modell
Ebenso wie Octavia RS und Octavia Combi RS besticht auch der Škoda Enyaq RS (Škoda Enyaq RS: Stromverbrauch (kombiniert): 14,8 – 20,1 kWh/100 km; CO2-Emissionen (kombiniert): 0 g/km; CO2-Klasse: A) mit souveränen Fahrleistungen, progressivem Design und einem dynamischen Auftritt. Die Top-Version der Enyaq-Familie ist das erste rein batterieelektrische Škoda RS-Modell. Zwei Elektromotoren sorgen für Allradantrieb und eine Systemleistung von 250 kW/300 PS. Das ermöglicht ein besonders dynamisches Fahrerlebnis und eine Höchstgeschwindigkeit, die mit 180 km/h genau 20 km/h höher ist als bei den anderen Enyaq Modellen. Die RS-spezifischen Stoßfänger, bis zu 21 Zoll große Leichtmetallfelgen und die schwarzen Karosseriedetails sind Hinweise darauf, wie viel Kraft im Enyaq RS steckt. Inzwischen bietet Škoda auch das Enyaq Coupé in der RS-Version (Enyaq Coupé RS: Stromverbrauch (kombiniert): 14,8 – 20,1 kWh/100 km; CO2-Emissionen (kombiniert): 0 g/km; CO2-Klasse: A) an.
Enyaq Coupé RS und Enyaq RS – beide rein batterieelektrisch
Konzeptstudie Enyaq RS Race: vom Motorsport in die Serie
Werfen wir abschließend noch einen Blick in die RS-Zukunft. Als Technologieträger der besonderen Art präsentiert sich die neue Konzeptstudie Enyaq RS Race, mit der die Škoda Ingenieure Möglichkeiten der Nachhaltigkeit im Motorsport erforschen und gleichzeitig die emotionale Ausstrahlung der Marke stärken wollen. Dabei gewährt die Studie Einblicke, wie Wettbewerbstechnologien den Transfer zu einer dynamischen und nachhaltigen automobilen Zukunft beschleunigen können. Gleichzeitig bietet sie eine ideale Plattform für die Entwicklung und das intensive Testen wegweisender elektrischer Technologien für zukünftige batterieelektrische Serienmodelle.
Erste Skizze des Škoda Enyaq RS Race
„Beim Škoda Enyaq RS Race handelt es sich um mehr als eine reine Designstudie, die nur auf dem Papier existiert – aus ihr wird ein reales Auto entstehen, das tiefer, breiter, leichter und vor allem dynamischer ausfällt. Für uns stand daher von Beginn an fest, dass ihr Design aggressiv ausfallen und eine starke Motorsport-DNA aufweisen muss. Mit Blick auf die Aerodynamik haben wir Anleihen beim aktuellen Škoda Fabia RS Rally2 genommen. Die Studie verfügt über eine markant geformte Nase, dramatisch breit ausgestellte Kotflügel und einen mächtigen Heckflügel. Sie sieht bereits auf dem Papier schnell aus, und das ist immer ein guter Start“, sagt Daniel Petr, Senior Designer bei Škoda Auto.
Man darf gespannt sein.