Škoda Hackathon – kreative Ideen zur Nachhaltigkeit
Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind bei Škoda Chefsache. Das Unternehmen treibt sie in allen Bereichen voran. Dazu braucht es immer wieder neue Impulse – auch von außen. Deshalb lud Škoda sieben Teams aus Top-IT-Firmen zum internationalen Hackathon ein. Unter dem Motto „BeeGreen“ entwickelten sie geniale Ansätze zur grünen Mobilität. Das Gewinnerteam stammt aus Deutschland und überzeugte die Jury mit einer Lösung rund um die Wiederverwertung von Autoteilen.
Von Lieferkette bis Naturerlebnis
Anfang März trafen sich die Teams aus Frankreich, Polen, Tschechien und Deutschland zum Wettbewerb in Prag. Die Aufgabe: neuartige Ideen finden, wie digitale Technologie zur nachhaltigen Mobilität beitragen kann. Der Gewinn: 50.000 Euro für die Projektentwicklung und die Chance auf eine weitere Zusammenarbeit mit Škoda. Die Teilnehmer konnten sich ihr Themengebiet aussuchen. Zur Wahl standen die Reduktion von Emissionen in der Lieferkette, das erfolgreiche Recycling von Fahrzeugmaterial sowie neue Möglichkeiten, Menschen zum Entdecken der Natur anzuregen.
Teams aus Tschechien, Polen, Deutschland und Frankreich nahmen am Event teil.
„Die Informationstechnik ist enorm wichtig für unseren Weg in eine nachhaltige Zukunft. Auf diese Reise gehen wir nicht alleine, sondern suchen nach starken wie dynamischen Partnern, die unsere Vision teilen und umsetzen wollen.“ Mit diesen Worten eröffnete Karsten Schnake, Vorstand für Beschaffung bei Škoda Auto, die internationale Veranstaltung in Prag. Die tschechische Hauptstadt biete mit ihrer florierenden Start-Up-Kultur das perfekte Umfeld für einen ergebnisreichen Hackathon im Sinne von „BeeGreen“. Er sollte Recht behalten, denn binnen zwei Tagen entwickelten die Teams eine ganze Reihe einfallsreicher Konzepte.
Der zweitages Programmierungs-Marathon fand in Prag statt.
Dazu zählt zum Beispiel auch ein Ansatz zur Verknüpfung verschiedener Stromspeicher – etwa im Fahrzeug, zu Hause oder anderswo – mit Photovoltaikanlagen zu einer größeren integrierten Einheit. Der Kundenanreiz bestünde in finanziellen Vorteilen. Ein anderes Team kreierte eine Erweiterung für die MyŠkoda-App. Mit ihr könnten Nutzer während Ladepausen ihr Umweltwissen in interaktiven Kursen erweitern oder geführte Entspannungsübungen machen. Zudem gab es Impulse zur KI-gestützten Optimierung der Navigationsfunktion, etwa durch die Markierung besonders umweltfreundlicher Ladestationen und die Empfehlung von Aktivitäten in der Nähe.
Kreislaufwirtschaft für Fahrzeugteile
Am Ende stach unter all den spannenden Ideen aber doch eine besonders hervor. Den Sieg beim Škoda Hackathon holte sich das Team des Stuttgarter Software- und Systementwicklers ETAS mit seinem Konzept „The Cycle App“. Diese Lösung könnte einen digital gestützten Markt für zertifizierte gebrauchte Fahrzeugteile schaffen. Im Rahmen des Systems würden Fahrzeughersteller, OEMs oder Zulieferer ausgebaute Gebrauchtteile generalüberholen und dann zum Wiederverkauf freigeben. Endkunden könnten sich bei Reparaturen in Partnerwerkstätten zwischen Neuteilen und zertifizierten Gebrauchtteilen entscheiden.
Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeit, Recycling, Verringerung des CO₂-Fußabdrucks – es gab viele Themen, die angegangen werden mussten.
Umweltaspekte stehen bei „The Cycle App“ klar im Vordergrund, denn das System könnte die Lebensdauer von Autoteilen deutlich erhöhen und die CO2-Bilanz teilnehmender Fahrzeuge insgesamt verbessern. Und gibt es einen weiteren Vorteil. „Das Team von ETAS hat mit der Idee eines Sekundärmarkts für offizielle Gebrauchtteile voll ins Schwarze getroffen“, sagt Jurymitglied und Škoda Auto Manager Jan Melichar. „Das Konzept überzeugt, da es für Nachhaltigkeit im besten Sinne der Kreislaufwirtschaft steht. Zudem ist es ökonomisch klug durchdacht und bietet potenziell sogar neue Geschäftschancen. So hat es den Sieg klar verdient.“
Teamwork führte zu guten Ergebnissen.
„Wir haben eine Möglichkeit vorgeschlagen, das Materialrecycling zu fördern, indem wir die Rücksendung von defekten Teilen zur Aufarbeitung organisieren. Die reparierten Teile werden dann als normale Ersatzteile wiederverwendet. Der Autohersteller hat die Kontrolle über die Plattform und verwaltet den Umlauf der Teile sowie die Teilnehmer am Kreislauf. Die Partner im Ökosystem werden motiviert, kreislaufwirtschaftliche Design- und Entwicklungsarbeit zu leisten", erklärt Teamchef Moritz Benstein.
Moritz Benstein
Leiter des Gewinnerteams
Die Teilnehmer des Škoda BeeGreen Hackathon.